Mülheim-Speldorf. .

Carpe diem – nutze den Tag! Im neuen Senioren-Park in der ehemaligen Lederfabrik Hammann an der Hansastraße in Speldorf soll der Name Programm sein. Nach elfmonatiger Bauphase konnten nun am 1. September die ersten Bewohner ihr neues Domizil beziehen. Mittlerweile leben schon vier Patienten im neuen Altenheim – weitere Anmeldungen liegen schon auf dem Tisch von Einrichtungsleiter Jörg Ziemann.

Auf 6000 Quadratmeter Gesamtfläche sind 80 stationäre Plätze sowie 25 für die Tagespflege und 16 betreute Wohneinheiten entstanden. Zudem ist eine Kindertagesstätte direkt im Gebäude des Seniorenheims integriert. Quasi ein generationsübergreifendes Haus. „Wir streben an, dass die Kinder regelmäßig ins Wohnheim kommen und mit unseren Bewohnern singen, basteln oder backen“, erzählt Pflegedienstleiterin Ayten Özdemir. „Gerade zu Ostern oder Weihnachten bringt das für Jung und Alt gleichermaßen Spaß!“

Keine Isolation - keine Langeweile

Das Motto lautet: Keine Isolation – keine Langeweile. Denn Langeweile soll im neu errichteten, modernen Senioren-Park ein Fremdwort sein. Dank eines hochqualifizierten EDV-Programms zur Pflegedokumentation kann die meiste Zeit des Pflegepersonals der persönlichen Betreuung der Bewohner zu Gute kommen. Auch das Konzept von Wohngruppen soll dazu führen, dass sich keiner der Bewohner isoliert fühlt und ein Gemeinschaftsgefühl entsteht.

Außerdem möchte sich das Haus im Stadtteil etablieren. So ist das Café-Restaurant im denkmalgeschützten Kesselraum der alten Lederfabrik nicht nur für die Bewohner geöffnet, auch Anwohner oder Menschen außerhalb sind eingeladen, aufeinanderzutreffen und sich bei einem leckeren Essen auszutauschen. „Uns ist es wichtig, eine offene Einrichtung zu sein“, betont Leiter Jörg Ziemann.

In näherer Zukunft ist auch noch die Einrichtung eines ambulanten Pflegedienstes geplant. So kann alles aus einer Hand angeboten werden. „Oft ist es so, dass Patienten aus der ambulanten früher oder später in die stationäre Betreuung müssen“, erklärt Jörg Ziemann. „Für die Betroffenen ist es dann angenehmer in eine Institution zu kommen, die ihnen vertraut ist.“ Dies ist vor allem für Demenzkranke Menschen wichtig. Daher möchte die Einrichtung mit Fachärzten aus der Umgebung zusammenarbeiten und den Patienten keine ständig wechselnden Gesichter zumuten. „Für unsere Bewohner“, sagt Ayten Özdemir, „möchten wir eine familiäre Gemeinschaft bieten“.