Mülheim.

An den Bahnsteigen wird geraucht, im Bus wird gegessen, in der Bahn wird die Musik vom Handy laut aufgedreht. Manchmal machen einige Fahrgäste das Leben vieler unnötig schwer.

Nils Hoffmann, Sprecher der MVG, sieht jedoch einen positiven Trend, seitdem in Bussen und Bahnen auf das unerwünschte Essen und Trinken aufmerksam gemacht wird: „Die Verschmutzung der Fahrzeuge ist in den letzten zwei Jahren merklich zurückgegangen“, betont er. Gründe dafür seien sowohl die Verbotsschilder, die in den Fahrzeugen befestigt sind, sowie Kontrollen durch das Sicherheitspersonal.

Eine der Ursachen für viele Verschmutzungen in Bus und Bahn ist aus Sicht der MVG, dass manche Leute nicht mehr wüssten, wie man sich im öffentlichen Raum zu benehmen haben, sagt Hoffmann und führt dies auf die konsequent schlechter werdende Erziehung seitens des Elternhauses zurück. Mache man die Menschen allerdings auf Missstände aufmerksam, so reagierten sie meist darauf.

Busfahrer können Polizei kontaktieren

„Unterschieden wird bei den Verkehrsbetrieben allerdings die Verbots- und die Appellebene“, erklärt Hoffmann. Auch das laute Telefonieren, unerwünschte Musikbeschallung sowie das Ablegen der Füße auf den Sitzplätzen seien zwar bekannte Probleme, doch wolle man dort nicht mit strikten Verboten agieren, sondern beim freundlichen Appell bleiben. „Die meisten Probleme lassen sich dann doch in einem Gespräch von Mensch zu Mensch besprechen“, so der MVG-Sprecher.

Dennoch werde der Fahrgast bei den Verkehrsbetrieben nicht allein gelassen. Es gebe sowohl in den Fahrzeugen wie auch an den Haltestellen Sicherheitspersonal, das solche Vorkommnisse im Auge habe. Sollte ein Kunde jedoch Hilfe benötigen, so könne stets externe Unterstützung angefordert werden. Die Busfahrer können sich mit der Leitstelle und in schweren Fällen unverzüglich mit der Polizei in Verbindung setzen, und auch der U-Bahn-Fahrer könne mit einem Klopfen an die Scheibe aufmerksam gemacht und angesprochen werden.