Mülheim. .
Passiert ist hier gottlob noch kein schwerer Unfall, doch die Kurve am Heuweg, kurz vor der Emdener Straße, ist nicht ohne Gefahr. Es sind nicht wenige Autos, die den Schleichweg hochfahren, um etwa die ampelreiche Prinzess-Luisen-Straße nach Saarn zu vermeiden. Häufig sind sie in der Tempo 30-Zone viel zu schnell und schnippeln gern mal die Kurve, kritisiert Anwohner André Dahlmann.
Die Kurve ist zudem nicht gut einzusehen, doch wegen der Einbahnstraße wähnen sich Autofahrer in Sicherheit. „Kann ja keiner entgegenkommen“, glauben sie.
Die jedoch ist trügerisch: Besonders Radler, die den Berg auf der linken Seite gegen die Fahrtrichtung herunterfahren, sind gefährdet, mahnt André Dahlmann. Denn bislang mussten diese wegen der schlechten Fahrbahn weiter in der Mitte fahren, das verschärfte die Gefahrensituation. Erst vor etwa einem Monat sei hier wieder ein Mädchen gestürzt.
Fahrbahnsanierung war längst überfällig
„Die Fahrbahn ist nun ausgebessert worden“, lobt Dahlmann bei einem Treffen mit der WAZ vor Ort, „es war auch Zeit. Die Stadt hätte die Straßensanierung ruhig offensiver vertreten können.“
Denn mancher Anwohner hatte zuvor die Maßnahme der Stadt als weniger dringlich kritisiert (wir berichteten): „Die Straße ist verkehrsberuhigt, große Schäden sind mir in diesem Bereich bisher nicht aufgefallen“, monierte Anwohner Michael Weller.
Der Saarner Klemens Hötte, der just des Weges kommt und nach eigener Aussage „alles mit dem Rad unternimmt“, hat jedoch eine andere Ansicht: „Es war sehr buckelig“, bestätigt der, 83-Jährige „man musste vorher wegen der Schlaglöcher sehr aufpassen und fuhr meist etwas mehr in der Mitte.“ Er befürwortet die längst überfällige Fahrbahnsanierung.
"Die Polizei sollte häufiger kontrollieren"
Für Dahlmann geht sie aber noch nicht weit genug, denn „eigentlich müsste auf der linken Seite eine breite Radspur markiert sein. Die ist allerdings verblichen und fehlt schon seit Jahren“.
Und wo man gerade den Pinsel in der Hand hätte: Einen zusätzlichen Tempo-30-Hinweis auf der Fahrbahn hält der Anwohner für wichtig, denn die meisten Autofahrer bretterten hier deutlich schneller durch. „Vielleicht sollte die Polizei hier häufiger kontrollieren“, regt er an.
Gut wäre das auch aus einem anderen Grund: Weil die Einbahnstraße nur für circa 250 Meter auf dem Heuweg gilt, ist mancher versucht, von der Emdener Straße „mal eben“ in umgekehrter Richtung den Weg zum Kassenberg abzukürzen. „Besser wäre es, wenn die Einbahnstraße noch länger wäre“, glaubt Dahlmann, dann wären weniger Autofahrer in Versuchung geführt.