Mülheim. .
Der „Tag der Organspende“ wird zwar erst am 1. Juni begangen, doch wer sich zuvor gründlich über das Thema informieren will, hat dazu im Rhein-Ruhr-Zentrum noch bis zum Samstag Zeit. Die Info-Tour „Organpaten werden“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) macht mit verschiedenen Ständen, zehn interaktiven Ausstellungsmodulen und vielen Ansprechpartnern noch bis Samstag im Einkaufszentrum Station.
Ziel ist es, möglichst viele Menschen anzuregen, über das Thema Organspende nachzudenken, damit sie später für sich eine persönliche Entscheidung treffen können. „Wer sich richtig informiert, trifft auch die richtigen Entscheidungen“, sagte Bürgermeisterin Renate aus der Beek bei der Eröffnung der Ausstellung und erinnert daran, dass 12.000 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen. Ulrike Flach, MdB (FDP) weiß, dass nach dem Organspende-Skandal an einigen Transplantationszentren im vergangenen Jahr viele Bürger verunsichert wurden.
Nur ein Viertel der Bundesbürger besitzt Spenderausweis
Die Politik habe jedoch an einem runden Tisch quer über alle Fraktionen die Transparenz und die Überprüfung erhöht, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium. Die Zustimmung für eine Organspende liegt in der Bevölkerung über 70%, doch nur ein Viertel besitzt einen Spenderausweis, weiß die BZgA und setzt auf Aufklärung.
Zwei Paare aus Gelsenkirchen nehmen sich auch gleich Infomaterial mit: „Eine Patientenverfügung haben wir schon, der Organspendeausweis fehlte noch.“ Information ist wichtig, doch neben all den Fragen, die von BZgA-Mitarbeitern beantwortet werden, bleibt ein Gespräch mit Detlef Koscielny besonders im Gedächtnis: Der Duisburger lebt seit zehn Jahren mit einem Spenderherzen. Früher dachte er immer „mir passiert so was nicht.“ Heute engagiert er sich im Bundesverband der Organtransplantierten.