Mülheim. .
Abends mit Freundinnen im Rio-Café treffen, danach den Film „Nachtzug nach Lissabon“ im Rio-Kino schauen – und für vier angefangene Stunden im Parkhaus unter der Schloßstraße 6 Euro und damit fast so viel zahlen wie für die Kinokarte: ganz schön happig, findet eine 77-jährige WAZ-Leserin. Die Parkgebühren-Regelung im innerstädtischen Parkhaus sei nicht bürgerfreundlich.
Die Frau aus Broich schilderte der WAZ ihr kostspieliges Vergnügen, mit Freundinnen einen geselligen Abend zu verbringen. Sie wohne am Ruhrblick und traue sich im Dunkeln nicht alleine, den Weg über die Schloßbrücke oder zum abendlich gebührenfreien Rathausmarkt zu gehen, erzählte die Seniorin. So habe sie die Tiefgarage unter dem Synagogenplatz angesteuert. Für vier angefangene Stunden musste sie am Ende gemäß der gestiegenen Mülheimer Parkgebühren 6 Euro zahlen – und hält die Regelung für „seniorenfeindlich“. Warum gibt es da keinen Nachttarif?, fragt die Seniorin.
Parken in der Innenstadt ist kostspielig
Für oberirdische Parkplätze in der Innenstadt gilt die Gebührenpflicht werktags von 8 bis 18 Uhr, danach ist das Parken frei. Parkhäuser haben da, zumal sie von Privaten betrieben werden, ihre eigenen Regelungen. Das Forum etwa nimmt auch abends bis 24 Uhr 1 Euro für die erste und zweite angefangene Stunde, für drei Stunden sind 3,50 Euro fällig, danach für jede weitere je 1 Euro. Einkaufskunden wird 50 Cent Rabatt gewährt, Cinemotion-Besucher parken gar bis zu drei Stunden kostenlos. In der Tiefgarage unter der Schloßstraße, die die Betreiberin Apcoa durchgehend offen hält, kostet jede Stunde über die erste Stunde hinaus – egal zu welcher Tageszeit – 1,50 Euro.
Fazit: Wer nicht laufen will oder wem dies abends zu unheimlich ist, für den kann ein Innenstadt-Aufenthalt kostspielig sein.