Mülheim. . Positive Nachrichten aus Mülheim: Dem Neugeborenen, das am frühen Mittwochmorgen auf einer Straße ausgesetzt wurde, geht es etwas besser. Das Baby schwebe nicht mehr in akuter Lebensgefahr, teilte eine Polizeisprecherin am Donnerstagmittag mit. Sein Zustand sei aber noch kritisch.
Der Zustand des Säuglings, der am Mittwochmorgen in der Straße Scharpenberg gefunden wurde, hat sich inzwischen stabilisiert.
„Das Kind ist außer Lebensgefahr“, sagte eine Sprecherin der Polizei Essen/Mülheim am Donnerstagmittag. Die Polizei wollte sich aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht weiter zum Stand des Verfahrens äußern. Im Laufe der nächsten Tage würden aber Gespräche mit den Familienangehörigen und der jungen Mutter geführt werden, sagte die Sprecherin, die das Wort Vernehmung vermied.
Jugendamt hat Vormundschaft übernommen
Das Baby und die Mutter, die 15 Jahre alt sein soll, werden seit Mittwoch in getrennten Krankenhäusern behandelt. Die Polizei hatte die junge Frau am Mittwochmorgen ermittelt, nachdem eine Anwohnerin das Kind gefunden hatte. Der kritische Zustand des Babys führte dazu, dass das neugeborene Mädchen noch am Mittwochabend in eine neurochirurgische Abteilung des Uniklinikums Essen verlegt werden musste, wo es weiterhin intensivmedizinisch betreut wird.
Der Zustand des Kindes sei immer noch kritisch, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels am Donnerstagnachmittag, wenn auch keine Lebensgefahr mehr bestehe. Das Mülheimer Jugendamt hat – über seinen Kommunalen Sozialen Dienst (KSD) – die komplette Amtsvormundschaft für das Neugeborene übernommen und darf entscheiden, falls sich zum Beispiel die Frage einer Operation des Babys stellen sollte.
Das Jugendamt hat inzwischen auch mit der Familie intensive Gespräche geführt, so Volker Wiebels auf Anfrage. Die junge Mutter sei ansprechbar und habe auch nach ihrem Kind gefragt. Bei dem intensiven Beratungsgespräch mit den Großeltern sei es um alle möglichen Hilfe bis hin zur psychologischen Beratung gegangen. Am wichtigsten sei es aber nun, dass Mutter und Kind wieder gesund würden, betonte Volker Wiebels: „Wir wollen, dass die Familie geschützt wird und zur Ruhe kommen kann.“