Mülheim. . Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 70.000 Menschen neu an Darmkrebs. Es ist die zweithäufigste Krebsart, das Risiko steigt mit dem Alter. Welche Untersuchungsmöglichkeiten es zur Vorsorge mittlerweile gibt, klärt das WAZ-Medizinforum am 14. März.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 70.000 Menschen neu an Darmkrebs. Es ist die zweithäufigste Krebsart, das Risiko steigt mit dem Alter. Etwa 25.000 Menschen sterben jährlich daran. Es müsste nicht sein: Eine regelmäßige Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr, dazu eine gesunde Ernährung und Sport reduzieren das Risiko auf ein Minimum, sagt der Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Onkologie am Marienhospital, Dr. Thomas Nordmann.

Bei der Darmspiegelung, die vor allem von Männern viel zu selten genutzt werde, ließen sich früheste Veränderungen im Darm, so genannte Polypen, erkennen und gut behandeln. Polypen, die ein Vorstadium von Krebs sein können, werden währen der Spiegelung herausgeschnitten. Nordmann warnt davor, Darmkrebs auf die leichte Schulter zu nehmen.

Lange Zeit keine Probleme

Er bereite lange Zeit keine Probleme, keine Schmerzen. Treten diese auf, sei es oft zu spät. Der Krebs habe nicht selten dann schon gestreut, die Chancen auf eine erfolgreiche Heilung seien deutlich gesunken. Im Gegensatz zum einfachen Test auf verborgenes Blut im Stuhl biete die Spiegelung eine hohe Diagnose-Sicherheit, so der Chefarzt.

Mit dem Thema Darmgesundheit befasst sich das nächste WAZ-Medizinforum. Es findet am Donnerstag, 14. März, um 18 Uhr im Marienhospital (Cafeteria), Kaiserstraße 50, statt. Chefarzt Nordmann wird zunächst referieren und steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.

Ernährung und Sport

Eine nachweislich gute Möglichkeit, etwas für die Gesundheit des Darms zu tun, ist eine mediterran ausgerichtete Ernährung. Aber auch der Sport, so Nordmann, zeige deutlich positive Effekte, und das über den Darm hinaus: „Würde sich weltweit das Ausmaß körperlicher Bewegung um nur 25 Prozent erhöhen, ließen sich vermutlich mehr als eine Million Todesfälle verhindern“, heißt es in Medizinerkreisen.

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