Berlin. Bei Kindern kann eine ungewöhnliche Färbung des Stuhls ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Doch oft ist die Ursache harmlos: Lebensmittel wie Spinat färben z. B. den Stuhl kurzfristig grün, Preisbeeren sorgen für eine Rotfärbung. Im Zweifelsfall sollten Eltern aber einen Arzt konsultieren, um ernsthafte Erkrankungen des Kindes auszuschließen.

Häufig verursachen bestimmte Nahrungsmittel Stuhlverfärbungen bei Kindern. Manchmal kann verfärbter Stuhl aber auch ein Warnzeichen für eine Krankheit sein. Im Zweifelsfall sollten Eltern dies beim Arzt abklären lassen, rät Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Dies gelte auch, wenn zusätzliche Symptome wie Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall oder Abgeschlagenheit hinzukämen.

Mangel von Gallenflüssigkeit

Heller, lehmfarbener Stuhl bildet sich den Angaben zufolge bei einem Mangel von Gallenflüssigkeit, zum Beispiel als Folge einer Verstopfung der Gallengänge. Arzneien gegen Durchfall können manchmal ebenso diese hellen Ausscheidungen zur Folge haben. Zusammen mit dunklem Urin ist hellfarbener Stuhl ein Warnzeichen für eine Gelbsucht.

Grünes Gemüse wie Spinat führt in der Regel zu einem grünen Stuhl, der aber unter entsprechendem Licht schwarz gefärbt aussehen kann. Eisenpräparate können ebenso schuld an dieser Verfärbung sein. Bei starkem Durchfall kann der Stuhl eine grünliche Farbe annehmen - durch unverdaute Gallenflüssigkeit.

Rotfärbung meist durch rote Lebensmittel

Roter Stuhl basiert selten auf Blut aus den Verdauungsorganen. Meist sind Früchte wie Preiselbeeren oder Gemüse wie Rote Beete dafür verantwortlich. Schwarzer Stuhl kann auf Blut aus dem oberen Darmtrakt hinweisen, aber ebenso von bestimmten Medikamenten oder von Lakritze herrühren.

"Empfiehlt der Arzt, eine Stuhlprobe mitzubringen, sollten Eltern Einmalhandschuhe anziehen und mithilfe einer Plastikfolie etwas Kot aufnehmen und in eine verschließbare Plastiktüte oder in ein hierfür vorgesehenes Plastikgefäß geben", empfiehlt Niehaus.