Mülheim. .

Die Gymnasien in Mülheim sind gefragt wie nie zuvor: Bei den Anmeldungen für das kommende Schuljahr verzeichnen sie gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 27,5 Prozent: 668 Schüler wurden an den fünf Standorten angemeldet. Jedes Gymnasium kann zulegen. Erneut ist mit sehr großen Klassen zu rechnen.

Die Otto-Pankok-Schule, die sich zuletzt mit nur 51 Anmeldungen Sorgen um den Fortbestand machen musste, erlebt gar einen ungeahnten Ansturm: Mit 132 Anmeldungen hat sich dort die Nachfrage mehr als verdoppelt. Auch das Gymnasium in Heißen legte kräftig zu und erreicht mit 149 Anmeldungen fast den Spitzenwert der Luisenschule, dem gefragtesteten Gymnasium in Mülheim.

Anmeldezahlen der Hauptschulen gingen zurück

Nachdem die Gesamtschulen bereits vor zwei Wochen ihre Anmeldungen abgeschlossen hatten, wurden jetzt noch insgesamt 1034 Schüler an den Gymnasien, Real- und Hauptschulen angemeldet (Vorjahr: 933). An den Realschulen stellten sich insgesamt 319 (Vorjahr: 357) Schüler vor. Während sich die Anmeldezahl an der Realschule Broich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hat, sind die Zahlen der beiden anderen Realschulen zurückgegangen.

Erneut zurückgangen sind auch die Zahlen an den beiden noch verbliebenen Hauptschulen. 47 Erziehungsberechtigte wählten diese Schulform noch für ihre Kinder, 52 waren es im Vorjahr, das war bereits der bisherige Tiefpunkt. Zwei Eingangsklassen wird in jedem Fall die Schule am Hexbachtal bilden können, die 32 Anmeldungen erhielt. Hinzu kommen zehn Kinder im Zuge der Integration, so dass die Schule nach derzeitigem Stand über 42 Fünftklässler verfügen wird.

Ausgleichsverfahren zwischen den Schulen

Ein großes Fragezeichen bleibt hinter der Hauptschule in Eppinghofen, der Max-Kölges-Schule. Mit 15 Anmeldungen liegt sie noch unter der Zahl für eine Einzügigkeit. Letztlich wird in dem Fall die Bezirksregierung entscheiden, ob sie einer einzügigen Hauptschule zustimmt. Es war ein breites Bündnis in der Bevölkerung, die im vergangenen Jahr mit einem Bürgerentscheid diese Schule noch mal vor dem Aus gerettet hatte.

In den nächsten Tagen wird an Gymnasien und Realschulen zu klären sein, wie viele Klassen jede Schule bilden und wie viele Schüler jeder aufnehmen kann. Zwischen den einzelnen Schulen gibt es ein Ausgleichsverfahren, falls nicht alle Schüler am Standort berücksichtigt werden können.