Mülheim. .

Wer nach ganz oben will, muss viele Häkchen machen. Die To-Do-Liste von Sabina und ihren Jungs ist lang: Das Marketing angehen, Mails schreiben, Gigs planen, Songs schreiben – das alles muss neben den Proben vorbereitet werden. Aber die jungen Musiker der Band Ashby machen das gerne, sie arbeiten hart, um sich ihren Traum zu erfüllen: „Irgendwann wollen wir zu den Größten gehören.“

In ihrem Heißener Proberaum haben Ashby ihre Instrumente aufgebaut: Keyboard, Schlagzeug, Gitarre, die Verstärker stapeln in der Ecke übereinander. Dort verbringen Sabina Moser (18), Joel von der Heiden (18), Rik Schindler (21) und Jan Göpelt (21) im Moment die meiste Zeit. „Eigentlich proben wir fast jeden Tag“, sagt Sabina, die für den Gesang zuständig ist. Im Sommer 2011 fanden sie über den gemeinsamen Freundeskreis zusammen, seitdem wollen sie nur noch eines: Musik machen.

Auch wenn sie alle in der Ausbildung oder im Studium stecken, vom Musikmachen wollen sie irgendwann leben. „Wir inspirieren uns gegenseitig“, sagen die vier. Schließlich muss es nicht nur musikalisch, sondern vor allem menschlich stimmen. Und das passt: Wenn sie Musik komponieren und Texte schreiben, fläzen sich die vier aufs Ledersofa des Proberaums und werden gemeinsam kreativ. „Progressive Rock“ heißt das, was dabei herauskommt – harter Sound mit melodischen Elementen.

Richtig viel Kopfarbeit

Das Erzählen von Geschichten ist ihnen wichtig, inhaltlich geht es um vergessene Träume, verborgene Hoffnung, bitteres Leid. „Manche Lieder erzählen von persönlichen Erfahrungen oder Gefühlen, die wir in den Songs verarbeiten“, meinen die Mülheimer. „Das Schreiben ist richtig viel Kopfarbeit“, sagt Joel. „Es ist aber schön, wenn es am Ende funktioniert.“ Ihre Songs sollen bewusst gehört werden – und alles andere als Fast-Food-Musik sein.

Ihre erste EP „A Question Never Heard“ haben Ashby nun aufgenommen – in einem Tonstudio in Hannover. Finanziert haben sie die professionellen Aufnahmen über Gagen für Gigs – „alles, was wir verdienen, fließt wieder in die Band.“ Wünschen würden sie sich allerdings mehr Auftrittmöglichkeiten für junge Künstler in Mülheim. „Außer dem AZ oder der Feldmann-Stiftung gibt es leider nicht viel.“ Ihr nächster Auftritt ist am 20. April in der Feldmann-Stiftung. Wer vorher reinhören möchte, kann dies auf ihrer Facebook-Seite.

Der Name Ashby ist übrigens ein Fantasiename. „Er hat noch keine Bedeutung und soll erst durch uns eine bekommen“, meint Joel. Und so setzen Ashby alles daran, möglichst viele Punkte der To-Do-Liste abzuarbeiten. „Wir glauben fest daran, dass man es mit harter Arbeit und etwas Glück schaffen kann“, sagt Sabina. „Man darf sich nur nie unterkriegen lassen.“