Heißen. .
Wo heute das runde Leder rollt, soll in Zukunft eine Wohnsiedlung entstehen: Die Stadtverwaltung bringt aktuell einen städtebaulichen Entwurf zur Nachfolgenutzung für den Sportplatz an der Rudolf-Harbig-Straße in Heißen in die politische Beratung ein. Den Stadtplanern schwebt für das Areal nahe dem Stadtteilzentrum vor, dass dort 33 Einfamilienhäuser Platz finden. Geplant sind sie in aufgelockerter Bauweise, zudem soll ein fast ein Hektar großer Grünstreifen frei bleiben.
Bekanntlich soll das Sportplatz-Gelände, auf dem aktuell der RSV Mülheim trainiert und um Meisterschaftspunkte spielt, geräumt werden, sobald die neue Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße eingeweiht ist. Mitsamt angrenzender Flächen stehen danach 2,8 Hektar Land für eine Überplanung zur Verfügung – und das in attraktiver Lage unmittelbar am Stadtteilzentrum, mit Nahversorgungsangebot und U-Bahn-Halt.
Areal als Wohngebiet
Nun fragt das Planungsamt bei der Politik den Einleitungsbeschluss für ein Bebauungsplanverfahren ab, das zum Ziel hat, das Areal als Wohngebiet auszuweisen. Die Fläche zwischen Hingbergstraße im Norden, Rudolf-Harbig-Straße im Südwesten und Frohnhauser Weg im Osten soll zu einer „schönen Ergänzung für den Ortskern Heißen“ entwickelt werden, so Thorsten Kamp als stellvertretender Leiter des Planungsamtes.
Mehrfamilienhaus und Tiefgarage
Dort, wo sich heute der Eingang zum Sportplatz befindet, möchten die Planer das Ortsbild durch ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit kleinem Platz davor und Tiefgarage darunter abrunden. Östlich schließt sich ein rund ein Hektar großer öffentlicher Grünstreifen mit Spielplatz an. Hier kann nicht gebaut werden, weil im Erdreich Ferngasleitungen liegen.
Der Kern des Wohngebietes im Osten des Geländes soll über einen Stich von der Rudolf-Harbig-Straße aus erschlossen werden. An ihm reihen sich freistehende Einfamilienhäuser aneinander, im hinteren Bereich auch Doppelhäuser. Zum viel befahrenen Frohnhauser Weg, auch zur U-Bahn-Trasse hin, plant die Stadt wiederum mit Hausgruppen und Schutzwall, um den Siedlungsinnenbereich vor Lärmimmissionen zu schützen. Gärten sowie Schlaf- und Wohnbereiche der Hausgruppen sollen zum Innenbereich der neuen Siedlung hin ausgerichtet werden, in den begrünten Lärmschutzwall könnten Garagen oder Carports hineinragen.
Die Grundstücke für freistehende Häuser will der Immobilienservice, der das Geld für die Refinanzierung der Bezirkssportlage einzuspielen hat, laut dessen stellvertretenden Leiter Frank Berges direkt an Bauwillige verkaufen. Für die anderen Grundstücke werde man Projektträger suchen.