Mülheim. Der Tod eines Karnevalisten hat den Altweibertag in Mülheim überschattet. Während der ehemalige Prinz Heinz Schmidt gerade auf der Bühne das Abschlusslied sang, ist der seit vierzig Jahren aktive Karnevalist gestorben.

Der Tod eines Karnevalisten überschattet den Mülheimer Karneval. Heinz Schmidt, Mitglied der KG „Mülheimer Stadtwache“ und KG „Knattsch-gek”, ist tot. Er starb in Saarn, als die Altweiber fröhlichen Aufstand feierten und die fröhlichen Tage einläuteten.

Heinz Schmidt, der seit rund 40 Jahren im Mülheimer Karneval aktiv und unterwegs ist, war auch Donnerstagmorgen wieder dabei, bei der Altweiber-Fastnacht. Auf der Bühne am Pastor-Luhr-Platz sang er das Abschlusslied. „Er war ein sehr guter Sänger“, sagt Heiner Jansen, Präsident des Hauptausschusses Mülheimer Karneval.

Engagement auch für DRK und Seniorenarbeit

Mitten im Lied fiel er zur Seite, stürzte zu Boden. In Sekundenschnelle, wie Augenzeugen berichten, waren die ohnehin anwesenden Sanitäter, dann auch ein Notarzt zur Stelle. Eine Stunde lang hatten die Rettungskräfte versucht, das Leben des Mannes zu retten. Sie mussten am Ende den Kampf aufgeben.

Auf der einen Seite, sagt Jansen, „ist es der schönste Tod, den man sich wünschen kann, auf der anderen Seite sind wir alle sehr traurig.“ Der Vorfall zeige, wie schnell das Leben zu Ende sein könne. Der Chef des Mülheimer Karnevals zeigte sich noch am Abend tief betroffen: „Der Mülheimer Karneval hat einen seiner wichtigsten Leute verloren.“ Im Jahr 2005 bildete Heinz Schmidt zusammen mit Annette Stachelhaus das Prinzenpaar, er war über den Karneval hinaus engagiert, so beim DRK oder auch in der Seniorenarbeit.

Das Leben geht weiter

Die Polizei war auch vor Ort, prüfte den Vorfall bis in den Nachmittag hinein, um auszuschließen, dass etwas anderes als medizinische Gründe zum Tod geführt haben könnten. „Doch darauf deutet nichts hin“, erklärte Peter Elke, Sprecher der Polizei, am Abend.

So traurig der Fall ist, so bitter der Schicksalsschlag für die Familie sein mag – das Leben gehe weiter, sagen die Karnevalisten. Vor dem Todesfall hatten die Narren auch in Saarn fröhlich geschunkelt und gefeiert. Pünktlich um 11.11 Uhr hatte das närrische Treiben Fahrt aufgenommen. Mehrere hundert Besucher ließen sich gerne von den Darbietungen auf der Bühne animieren und stimmten in die lustigen (kölschen) Lieder mit ein. Fast alle erwiesen sich dabei als äußerst sangesfreudig und ebenso textsicher.

Karneval in der Stadthalle

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Die KG Mülheimer Stadtwache 1992 hatte mit Unterstützung der Werbegemeinschaft Saarn wie schon in den vergangenen Jahren die Altweiber-Party im Dorf, die sich hauptsächlich auf den Pastor-Luhr-Platz konzentriert, auf die Beine gestellt.