„Hier bin ich aufgewachsen und mit dem Gastwirt Michael Siehr gemeinsam zur Schule gegangen“, erklärt Prinz Dirk I. (Filipiak), warum er sich zusammen mit seiner Prinzessin Susann I. (Pink) für den „Schwarzen Peter an der Feldstraße entschieden hat, als es darum ging eine Hofburg für den närrischen Hofstaat auszusuchen.
Dazu gehören neben dem Hofmarschall Hermann-Josef Hüßelbeck auch die beiden Paginnen Michelle Falcone und Saskia Pink. Zwischen ihren Auftritten stärken sich die Tollitäten hier, wenn es der manchmal eng getaktete Terminplan zulässt. „Am vorletzten Sonntag mussten wir in zweieinhalb Stunden sechs Karnevalsveranstaltungen in Altenheimen besuchen. Das war schon sehr heftig,“ erinnert sich der Hofmarschall.
Der führt nicht nur den Terminplan, sondern auch die Ordensliste der Tollitäten. Insgesamt 350 Mal werden der Prinz und die Prinzessin in dieser eher kurzen Session einen Orden in ihrem eigenen Namen oder im Namen des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval an verdiente Jecken verleihen.
In der Regel gehen die Tollitäten gemütlicher auf Tour und haben zwischendurch auch Zeit zum Verschnaufen. 80 ihrer 130 Sessionsauftritte haben die Tollitäten bereits geschafft.
„Wir sind überall freundlich aufgenommen worden. Vor allem von unserem Trompetenspiel waren die Leute begeistert. Das war toll. So was hat es bei Auftritten von Prinzenpaaren ja noch nicht gegeben“, schildern Dirk und Susann die Publikumsresonanz aus den vergangenen Wochen.
Vorfreude und Wehmut
Mit Blick auf die Tollen Tage, die am Donnerstag um 11.11 Uhr auf dem Synagogenplatz mit dem närrischen Kampf um die Stadtschlüssel beginnen, schwanken die Tollitäten zwischen Vorfreude und ein wenig Wehmut. Denn eines ist so sicher, wie das Amen in der Kirche: Am Aschermittwoch ist das ganze Spaß erst einmal wieder vorbei. Doch bis dahin heißt es für die Tollitäten, getreu ihrem Sessionsmotto: „Wir tröten zum Wecken für alle Jecken.“
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