Mülheim.
Die Sparkasse will erneut keinen Cent von ihrem Jahresüberschuss an den klammen Stadtkämmerer überweisen. Das Kreditinstitut will mit einem entsprechenden Beschlussvorschlag an seinen Verwaltungsrat herantreten. Ziel ist es, den 2012er-Überschuss von prognostizierten 1,5 Mio. Euro der eigenen Sicherheitsrücklage zuzuführen.
Diese Marschroute verkündete am Mittwoch der Vorstandsvorsitzende Martin Weck bei der Bilanzpressekonferenz. Die Zuführung zu den Rücklagen sei notwendig, um die Kriterien der europäischen Bankenregulierung von „Basel III“ zu erfüllen. Demnach muss die Sparkasse mit dem Jahresabschluss 2017 eine Eigenkapitalquote von 10,5 % auf Basis risikogewichteter Aktiva in ihrer Bilanz aufweisen. „Basel III“ ist eine Reaktion auf die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007. Eine hohe Eigenkapitalquote erhöht die Absicherung im Kreditgeschäft der Banken.
Im Stadtrat umstritten
Der Wunsch der Sparkasse, wieder kein Geld an die Stadt auszuschütten, dürfte im Stadtrat wieder umstritten sein. Schon für 2011 hatte die Sparkasse keine Gewinne ausgeschüttet. Der Rat hatte dies nur mit einem knappen Votum von 31 zu 26 Stimmen unterstützt.
Gleichwohl: 2012 hat die Sparkasse knapp 1 Mio. Euro für Spenden, Sponsoring und Stiftungen aufgebracht, die Sport, Kultur und Soziales in Mülheim stützen.