Mülheim.

Er war eine Ikone der Mülheimer SPD und so erinnern sich zehn Jahre nach seinem Tode noch viele Parteifreunde an Gerd Müller – und nicht nur sie. Am 23. Januar 2003 wurde der langjährige Vorsitzende zu Grabe getragen. Arno Klare, heutiger SPD-Geschäftsführer, schaut zurück auf einen Mann, dessen Spuren sich noch vielerorts finden.

Ohne ihn hätte die Stadt ein anderes Gesicht, so Klare: „Er war Ideengeber für das Theater an der Ruhr. Ohne ihn gäbe es keine Müga, kein Aquarius. Er ersann Ruhrbania.“ Als er 2001 für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde, habe es Dagmar Mühlenfeld auf den Punkt gebracht: „Du bist Mülheim.“

22 Jahre, bis 1999, führte Müller die SPD vor Ort. 1985 verlieh die Stadt dem Landtagsabgeordneten den Ehrenring der Stadt, 1991 erhielt er den Verdienstorden am Bande. „Gerd Müller war der Grandseigneur der Mülheimer Politik. Er genoss in allen politischen Lagern höchste Reputation.“ Noch heute gebe es Momente, in denen sich alte Parteifreunde in schwierigen Situationen die Frage stellten: „Wie hätte Gerd das Problem angepackt?“