Mülheim.
Viel Spaß in den Backen hatten gestern sowohl Kinder als auch Eltern mit ihren Schlitten und Snowboards an der Schneerampe Kluse. Den Schlitten positioniert, die Technik überlegt und los ging die Schneefahrt. Da gab es auch schon mal die eine oder andere Herausforderung, wie zum Beispiel beim siebenjährigen Max und dem neunjährigen Paul. Herkömmlicher Holzschlitten gegen Plastik-Lenkschlitten: Wer ist schneller? Auch einige Großeltern waren anwesend, die sich gerne an ihre Kindheit erinnerten, als sie hier noch selbst rodelten.
Auch die 12-Jährige Doreen Lagler und ihre Schwester Fabienne sausen dick eingepackt den Hügel hinunter. „Am liebsten fahre ich im Sitzen, aber auf dem Bauch möchte ich auch mal ausprobieren“, erzählt Doreen. Vater Jörg Arres überredet derweil seine siebenjährige Tochter Fabienne, eine neue Technik auszuprobieren. Und die geht so: Papa liegt mit dem Bauch auf dem Schlitten und die zwei Schneeprinzessinnen setzen sich drauf. Zu dritt schlittern sie über den Hügel rüber – und kommen lachend unten an. Unten angekommen, o je: Für eine Zugabe muss der Schlitten da wieder hoch!
"Der hatte vielleicht eine Geschwindigkeit"
Nicht alle haben eine Schlitten mit sich, so der zehnjährige Benjamin. Er saust mit seinem Snowboard, Marke Eigenbau, die Rampe runter. Dabei hat er erzählt, dass er sein Gleichgewicht halten muss und sich einfach hinfallen lässt, wenn er zu viel Fahrt aufgenommen hat. Ausgesprochen viele Holzschlitten sind auf der Piste und zeigen bei einem Rennen, dass der Klassiker immer noch der schnellste ist. Durch den gemeinsamen Spaß machen viele Kinder hier neue Bekanntschaften. Warum also keine Schlittenkette bilden? Leider kippt das Ende der Kette auf halber Strecke aus der Spur. Alle nehmen es mit Humor.
Die Eltern schauen derweil den Kindern zu. So der 67-Jährige Arnold Bach. Mit 13 ist er den Hügel hier mit seinem selbst gebauten Eisenschlitten runtergedüst. „Der hatte vielleicht eine Geschwindigkeit.“ Gerne erinnert er sich an die Zeit zurück, wo er noch bis zum Kirchenhügel rodeln konnte und die Feuerwehr noch für die Sicherheit sorgte. „Selbst Schneekanonen hatte man für uns gebaut“.