Mülheim. .
Mit einem dringenden Spendenaufruf geht der Kinderschutzbund Mülheim an die Öffentlichkeit: Gut erhaltene Baby- und Kindersachen für den Kleiderladen werden gesucht, in allen Größen, ebenso Spielzeug.
„Die Kleidung sollte sauber und nicht beschädigt sein“, heißt es schlicht, doch dahinter verbirgt sich ein ernstes Problem. „Im Moment ist wenig vorhanden“, erklärt Monika Goltsche vom Kinderschutzbund, „und leider kommt viel Unbrauchbares an.“ Kaputte Kleidung oder von Schmutz verkrustete Schuhe, Dinge, die niemand mehr kauft, auch nicht zum kleinsten Preis.
Seit Jahrzehnten gibt es den Kleiderladen, „er ist einer unserer ersten und ältesten Arbeitsbereiche“. Die Ehrenamtlichen sind teils lange dabei. „Früher haben wir auf jeden Fall mehr gute Sachen bekommen“, sagt Goltsche. Heute gäbe es mehr Möglichkeiten, Gebrauchtes noch für ein paar Euro zu verkaufen: Second-Hand-Läden, Ebay, Flohmärkte...
Die Nachfrage ist groß
Monika Goltsche kann es Familien auch gar nicht verübeln: „Viele Leute, die selber Kinder haben, können das Geld gut gebrauchen.“ Aber der Kleiderladen benötigt eben auch Nachschub: „Die Nachfrage ist groß, gerade jetzt, wenn die Kinder Winterkleidung haben müssen.“
Leider sei es auch so: Manche, die in den Laden kommen, zahlten nicht einmal die wenigen Euro für Jacke oder Hose, „sondern lassen die Sachen einfach mitgehen“. Was sicher nicht Sinn der Einrichtung ist. Aber trotz aller Schwierigkeiten: „Wir würden den Kleiderladen nie und nimmer aufgeben.“