Heißen. .
Wie Schule funktioniert, glauben wir zu wissen. Und doch ist es etwas anderes, wenn man vor einer Klasse steht. Damit ihre Studierenden immer von erfahrenen Pädagogen begleitet werden, hat die Universität Duisburg-Essen (UDE) nun eine neue Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) und die Gustav-Heinemann-Schule arbeiten künftig enger zusammen. Dies ist zudem die erste Kooperationsvereinbarung des Zentrums für Lehrerbildung mit einer Mülheimer Schule. Weitere sollen demnächst in Angriff genommen werden.
„Wir sorgen gemeinsam dafür, dass die schulischen Praxisphasen unserer Lehramtsstudierenden noch besser werden“, erläutert Frank Diehr, Ressortleiter Schulpraxis und Praktikumsbüro. Insgesamt 20 angehende Lehrer können künftig in Mülheim ihr Orientierungs- beziehungsweise fachdidaktisches Praktikum machen.
Studenten muss ein Platzgewährleistet werden
Beide Seiten profitieren davon: Die Bachelorstudenten werden in der Schule qualifiziert betreut, und das ZLB informiert die Lehrer regelmäßig darüber, wie sich die standortspezifische Ausbildung verändert.
Studis reden Klartext
Der Gesetzgeber hatte schon 2009 die Ausweitung in Anzahl und Umfang der praxisbezogenen Lehrerausbildung beschlossen. Das bedeutet freilich auch in den Schulen eine Ausweitung der Ausbildungskapazität. „Das fällt den Schulen zunehmend schwerer“, weiß Frank Diehr, die Kooperationsvereinbarungen seien da hilfreich. Denn so sei der Unterricht für die Studierenden gewährleistet, schließlich müsse ihnen ein Platz im Rahmen des Studiums garantiert werden. Allein die Uni Duisburg-Essen hatte 1800 Lehramtsstudenten zu Semesterbeginn.
Weitere Praktika im Hauptstudium
Die Uni Duisburg-Essen bietet den Studiengang Lehramt an Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen (GHR/GS) sowie Studienschwerpunkt Grundschule (Jahrgangsstufen 1-4). Zum Wintersemester 2011/2012 wurde die Lehrerbildung auf die konsekutiven Studiengänge Bachelor/Master umgestellt.
Die Uni Duisburg-Essen informiert auf ihrer Homepage, dass Praxisphasen von insgesamt 14 Wochen in Schulen und schulnahen Einrichtungen vorgesehen sind. Das Orientierungspraktikum werde im ersten Studienjahr absolviert und erziehungswissenschaftlich begleitet. Weitere Praktika seien dann im Hauptstudium vorgesehen.