Mülheim. .

Der Océ-Standort in Saarn bleibt nach der Integration des Unternehmens in die Canon Deutschland GmbH bestehen. Diese Standortgarantie gab nun die deutsche ­Canon-Zentrale in Krefeld auf WAZ-Nachfrage bekannt.

Das neue Unternehmen hat deutschlandweit bereits 100 Arbeitsplätze abgebaut, indem nach eigener Auskunft freigewordene Stellen nicht wieder besetzt worden sind. 140 weitere Stellen stehen auf der Streichliste. So werde die neue Canon Deutschland GmbH am Ende des Integrationsprozesses rund 2 000 Beschäftigte zählen, teilte Canon-Sprecherin Bettina Steeger nun mit. Der noch bevorstehende Abbau von 140 Arbeitsplätzen verteile sich über fast alle Unternehmensbereiche, er fokussiere sich nicht nur auf Mitarbeiter in Saarn (ehemalige Océ-Zentrale) und Krefeld (Canon-Zentrale). Ein Sozialplan sei in ­Abstimmung mit dem Betriebsrat in Planung.

Wechsel zwischen Saarn und Krefeld

Canon dreht in Saarn und Krefeld allerdings einiges von rechts auf links. An beiden Standorten sollen in Zukunft Unternehmensbereiche konzentriert werden. So werden auch 140 Océ-Mitarbeiter aus Vertrieb, Marketing und Verwaltung nach Krefeld wechseln, etwa gleich viele Canon-Beschäftigte aus den Bereichen Service/Support, Trainingscenter und Showroom sollen von Krefeld nach Saarn ziehen, weil dort deren Arbeitsbereiche gebündelt werden sollen. Die Umzugsplanungen laufen für Anfang nächsten Jahres, wenn mit dem Jahreswechsel auch die Geschäfte und Verträge von Océ Deutschland an Canon Deutschland übergehen. Die juristische Verschmelzung wird im ­ersten Quartal 2013 vollzogen.

„Am Ende sitzen rund 310 Mitarbeiter in Mülheim“, so Canon-Sprecherin Steeger. Vor der Integration von Océ in Canon waren an der Solinger Straße rund 350 Menschen beschäftigt – heißt: Etwa 40 von ihnen werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Zum Standort in Saarn gab Canon Deutschland ein klares Bekenntnis ab, zumal das Gebäude an der Solinger Straße wie die Canon-Zentrale in Krefeld im Eigentum des Unternehmens sei. „Die Gebäude verfügen über eine sehr gute Infrastruktur, sind nur zirka 35 Kilometer voneinander entfernt und für beide besteht eine ausgezeichnete Anbindung an den Flughafen Düsseldorf. Daher werden sie parallel von jeweils thematisch zueinander passenden Abteilungen genutzt.“