Mülheim. .

„Höchst erfolgreich“, sagt Gudrun von der Linden, Citymanagerin bei der MST. „Ich bin sehr froh und die Kaufleute auch.“ Es geschieht nicht alle Tage, dass ein Angebot in der Mülheimer Innenstadt solches Lob erfährt, doch das „Sommertheater“ mit dem Wodo Puppenspiel hat es verdient. Im dritten Jahr durchgeführt, sind die Besucherzahlen erneut deutlich gestiegen.

Vom 14. Juli bis 11. August lief die Sommerferien-Reihe mit Kurzfassungen aus dem Wodo-Repertoire im leerstehenden Ladenlokal an der Ecke Schloss-/Viktoriastraße. Jeden Samstag wurde hier gratis gespielt.

Insgesamt besuchten 1780 Zuschauer die 17 Vorstellungen. Das entspricht ziemlich genau 105 Leuten pro Stück und einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 26 Prozent. 2010, als das „Sommertheater“ in leerstehenden Läden erstmals über die Bühne ging, waren es gerade einmal 40 bis 50 Gäste. Die Tendenz ist also eindeutig und für die Beteiligten sehr ermutigend.

Kinder durften Probiermarionetten bewegen

Figurenkünstler Wolfgang Kaup-Wellfonder dokumentiert die Zahlen aber nicht nur aus Lust und Laune, sondern auch gegenüber seinen Auftraggebern: Stadtmarketinggesellschaft und Werbegemeinschaft Innenstadt (WGI), die das „Sommertheater“ sponsern und den Eintritt für alle frei halten. In Gesprächen mit Besuchern hat Kaup-Wellfonder auch erfahren, dass viele extra für das Puppenspiel in die Innenstadt kamen. Mehr als je zuvor: „Ich habe den Eindruck, dass es sich herumgesprochen hat“, meint er.

Und: „Anfangs hatten wir natürlich aus unserer Sicht auch Wetterglück.“ An den letzten beiden Samstagen sei es aufgrund sonniger Prognosen ruhiger gewesen, aber immer noch zufriedenstellend. Gut angekommen seien auch die Probiermarionetten, die Kindern eigenhändig bewegen durften, und die kleine Puppenausstellung im ersten Stock des früheren MST-Domizils. Was Wolfgang Kaup-Wellfonder noch angenehm auffiel: „Die erstaunlich gute, entspannte Stimmung.“

Fortsetzung für 2013 geplant

Gudrun von der Linden, die Citymanagerin, verspricht jetzt schon eine Fortsetzung des „Sommertheaters“ im kommenden Jahr. Falls sie bis dahin nicht vermietet sind: gerne in den selben Räumen. „Ein idealer Ort.“ Geräumig genug, um auch Kinderwagen, Roller und Ähnliches abstellen zu können, ergänzt der Figurenkünstler.

Beim Wodo-Puppentheater im Ringlokschuppen gehen am 2. September die Scheinwerfer wieder an, wenn „Die neugierige kleine Hexe“ die Saison eröffnet. Schon seit dieser Woche ist allerdings die neue Website www.wodo.de online, die mit Hilfe einer Speldorfer Multimediaagentur flott gemacht wurde. Eine längst fällige Maßnahme: Die frühere Fassung stand acht Jahre lang im Netz, „sie war war uralt“, hat auch Kaup-Wellfonder erkannt. Wesentlich übersichtlicher wirkt die Homepage nun, „ist auch auf dem Smartphone besser zu sehen“.

Was derzeit noch nicht in Sicht ist: die nächste Premiere eines neuen Wodo-Stücks. Daran arbeiten Wolfgang Kaup-Wellfonder und Dorothee Wellfonder momentan, die seit bereits 1983 als Puppenspieler-Paar im Geschäft sind.