Eppinghofen. .
„Die sind bestimmt schon seit drei Wochen defekt“, klagt Carsten Giersch mit Blick auf die Rolltreppe am U-Bahnhof Aktienstraße. Tatsächlich ist die Rolltreppe am Abgang zwischen Eppinghofer Straße und Bruchstraße derzeit gesperrt. „Die Haltestelle wird von vielen Senioren genutzt, die auf eine Rolltreppe angewiesen sind“, weiß Giersch und verweist auf das nahe Engelbertus-Stift an der Seilerstraße. Auch er selbst weiß aufgrund einer Gehbehinderung, die Vorzüge einer Rolltreppe zu schätzen.
Als sich der Redakteur vor Ort ein Bild machte, war übrigens nicht nur die abgesperrte Rolltreppe an der Bruchstraße, sondern auch die eigentlich funktionstüchtige Rolltreppe am Abgang Aktienstraße außer Betrieb.
Wir hakten nach und wollten von der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) wissen, wann die Fahrgäste, die zwischen Eppinghofer Straße und Bruchstraße in die Straßenbahnlinie 102 einsteigen wollen, um in Richtung Dümpten oder Innenstadt und Uhlenhorst zu fahren, den unterirdischen Bahnsteig wieder per Rolltreppe erreichen können.
MVG-Sprecher Christoph Lemke betont: „Wir wissen um die Sorgen und Nöte und sind natürlich auch selbst sehr daran interessiert, dass unsere Fahrgäste schnell und problemlos zu den Fahrzeugen kommen.“
Doch der Mann von der Mülheimer Verkehrsgesellschaft kann im Moment nur so viel sagen: „Die defekte Rolltreppe soll auf jeden Fall bis Ende des Jahres wieder fertiggestellt und funktionstüchtig sein.“ Es kann also länger oder kürzer dauern, ehe man in Eppinghofen wieder in den Untergrund rollen kann.
„Solche Rolltreppen und ihre Ersatzteile liegen nicht einfach im Regal. Die werden alle als Einzelstück hergestellt. Deshalb müssen wir erst mal die Instandsetzungstermine mit unseren Partnern von Thyssen-Krupp abstimmen“, erklärt Lemke seine nicht wirklich befriedigende Bitte um Geduld und Verständnis.
Erneuerungsprogramm
Die defekte Rolltreppe am U-Bahnhof Aktienstraße ist übrigens nur eine von insgesamt 21, die in diesem und im kommenden Jahr für insgesamt sechs Millionen Euro erneuert werden sollen. Die Kosten für eine neue Rolltreppe beziffert Lemke auf etwa 280. 000 Euro.
Diese Investitionen rollen vor allem deshalb auf die MVG und ihre Partner in der regionalen Nahverkehrsgesellschaft Via und damit auf die sie tragenden Ruhrstädte zu, weil Witterung und Vandalismus den Rolltreppen immer wieder zusetzen.