Mülheim. .
Die Bundestagswahl im September 2013 wirft ihre Schatten voraus. Bei der SPD laufen sich mit Daniel Mühlenfeld und vielleicht Arno Klare bereits die ersten Bewerber für die Nachfolge des SPD-Bundestagsabgeordneten Anton Schaaf warm.
Doch wie sieht es bei der CDU aus? „Ich habe mich für meine Mandanten und gegen das Mandat entschieden“, macht CDU-Chef und Rechtsanwalt Andreas Schmidt deutlich, dass eine Rückkehr in den Bundestag für ihn nicht in Frage kommt. Schmidt gehörte dem Parlament von 1990 bis 2009 an.
Seine Nachfolge tritt, wie es aussieht, Astrid Timmermann-Fechter, an. Die 49-Jährige, die noch in Marl wohnt und dort als Ratsmitglied und stellvertretende Bürgermeisterin für die CDU politisch aktiv ist, führt seit zweieinhalb Jahren als hauptamtliche Mitarbeiterin die Geschäfte der 750 Mitglieder zählenden Mülheimer Kreispartei. In dieser Funktion hat sie auch eine landesweite Kampagne zur Mitgliederwerbung gestartet. Sollte sie in den Bundestag gewählt werden, will sie auch privat nach Mülheim ziehen.
Nominierung im Oktober
Laut Schmidt haben der Vorstand und die ständige Konferenz der Ortsverbandsvorsitzenden Astrid Timmermann-Fechter einstimmig vorgeschlagen. Bisher hat sich innerhalb der Partei kein weiterer Bewerber erklärt. Im Oktober wird es eine Delegiertenversammlung geben, die Timmermann-Fechter nominieren soll. „Wenn die Partei meine Kandidatur wünscht und trägt, bin ich gerne bereit mit Leidenschaft und Begeisterung anzutreten und für eine vom christlichen Menschenbild und von der sozialen Marktwirtschaft inspirierte Politik der CDU einzutreten“, sagt die Kandidatin in spe, die derzeit im Urlaub an der Ostsee Kraft tankt.
Es wäre nicht ihre erste Bundestagskandidatur. 2009 trat sie für die CDU im Bundestagswahlkreis Recklinghausen II an, landete aber mit 31,8 Prozent der Erststimmen hinter dem SPD-Bewerber auf Platz 2. Doch CDU-Chef Schmidt sieht Timmermann-Fechter, die sich seit 1998 in der CDU engagiert, in der Landespartei gut vernetzt und deshalb mit Aussichten auf einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste, über die seit 1961 alle CDU-Kandidaten in den Bundestag eingezogen sind.
"Ich habe in der Politik fast alles erreicht, was man erreichen kann"
Über die Landesliste ihrer Partei ist auch die FDP-Abgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Ulrike Flach seit 1998 viermal in den Bundestag eingezogen. „Für mich stand schon 2009 fest, dass dies meine letzte Wahlperiode ist. Denn ich habe in der Politik fast alles erreicht, was man erreichen kann und ich habe einen Mann, der sich darüber freut, wenn ich auch mal wieder öfter zu Hause bin“, erklärt die 61-jährige Liberale ihren Verzicht auf eine erneute Bundestagskandidatur.
„Wir hatten bisher mit der Aufarbeitung der Landtagswahl genug zu tun und werden uns in dieser Frage erst nach den Sommerferien sortieren“, antwortet FDP-Chef und Ratsherr Christian Mangen auf die Frage nach einem Bundestagskandidaten seiner Partei. Der muss auf jeden Fall bis Dezember nominiert werden, wenn die Liberalen ihre Landesliste aufstellen.