Mülheim. .
Wer klaut eigentlich Katalysatoren? Wie berichtet, haben unbekannte Täter am vergangenen Wochenende an 17 Postfahrzeugen die Abgasanlagen abgebaut. Tatort war der Post-Parkplatz gleich neben der Hauptpost. Nachgefragt bei Polizeisprecher Peter Elke.
Was macht denn ein Dieb mit 17 Katalysatoren?
Peter Elke: Vermutlich sind die gestohlenen Katalysatoren gar nicht für den schwarzen Ersatzteilmarkt bestimmt. Möglicherweise kommt es den Tätern eher auf die Edelmetalle an, die in einem Kat verbaut sind. Allerdings ist der Schaden, der dort angerichtet wurde, sehr hoch.
Ist das für die Polizei nun eine neue Täter-Masche?
Neu ist für uns, dass die Täter in dieser Größenordnung vorgehen, dass, wie am Wochenende, gezielt ein Firmengelände aufgesucht wird, wo viele gleiche Fahrzeuge stehen, und wo dann komplett abgeräumt wird. Wir hatten vor einigen Wochen einen ähnlichen Fall in Essen, auch da ging es um Kleinlaster.
Dass nicht das ganze Fahrzeug, sondern nur Teile daraus gestohlen werden, hört man ja öfter. . .
Ja, denn die Sicherung der Fahrzeuge insgesamt wird immer besser. Und was früher für die Diebe Autoradios waren, das sind heute zum Beispiel die Airbags. Sie werden aus hochwertigen Autos gezielt als Ersatzteile gestohlen. Airbags sind teuer und werden auch auf dem entsprechenden Schwarzmarkt mit hohen Summen gehandelt.
Was wird noch von oder aus Fahrzeugen gestohlen?
Die Täter haben es oft auf spezielle Fahrzeugteile abgesehen. Xenon-Scheinwerfer oder eingebaute DVD-Navigationsgeräte gehören auch dazu. Genau wie bei den Airbags gilt, dass die Täter hier ganz genau wissen, wie man die Sachen ausbaut – ein Zeichen dafür, dass sich die Diebe auf bestimmte Teile spezialisiert haben. Wenn es für etwas einen Abnehmer gibt, dann wird auch gezielt im großen Stil geklaut. Katalysatoren werden erst gestohlen, seit dem der Altmetallpreis so in die Höhe gegangen ist.