Mülheim.

Erneut haben Metalldiebe zugeschlagen: Eine etwa 40 Kilogramm schwere Bronzetafel wurde mit Gewalt aus der Wand neben dem Eingang in die Petrikirche herausgebrochen. Die Gemeinde hat Strafanzeige gestellt. Bisher fehlt jede Spur von der Tafel, auf der historische Daten und die Gottesdienstzeiten vermerkt waren. „Seit etwa 50 Jahren hing die Tafel dort“, sagt der Küster.

Wann die Tat erfolgte, lässt sich nicht einmal genau sagen. Als einer der Stadtführer mit seinen Gästen jetzt beim Rundgang vor der Petrikirche stehen blieb, entdeckte er die leere Stelle und informierte den Küster. Wer Hinweise auf der Verschwinden der Tafel geben kann, wird gebeten, sich bei der Kirchengemeinde oder der Polizei zu melden.

Es ist nicht die erste Tat dieser Art auf dem Kirchenhügel. Metalldiebe hatten vor nicht langer Zeit mit schwerem Gerät drei der vier Bronzeplatten, die neben dem Kortumbrunnen in den Boden eingelassen waren, herausgebrochen. Die Platten erinnerten an die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs sowie an jene Spender, die den Nachbau des Kortumbrunnens ermöglichten. 60 Kilo wog jede der Bronzeplatten.

Metall steht hoch im Kurs: Gestohlen wurden im vergangenen Jahr auch mehrere Spielgeräte aus Edelstahl vom Spielplatz am Stadthallengarten. Die Stadt beziffert den Schaden auf einige tausend Euro. Der nächtliche Diebstahl der Skulptur „Der Bogenschütze“ aus dem Luisental war die spektakulärste Tat in einer Serie von Metalldiebstählen, sie nahm ein gutes Ende.

An einigen Straßen nahmen Diebe Gullydeckel und Straßenablaufroste mit – zurück blieben dunkle Löcher. Zum Problem entwickeln sich auch die Diebstähle auf Friedhöfen. Sogar die Metallbuchstaben der Namen der Verstorbenen wurden aus einigen Grabsteinen herausgebrochen.