Mülheim. .

Frau A. ist entsetzt. Erst vor einigen Wochen hatte sie einen Baum am Vogelherdweg mitten im Wald mit roten Kugeln und Weihnachtswünschen geschmückt. Schnell war daraus mehr geworden: „Es dauerte nicht lange, da kamen immer mehr Karten mit wunderbaren Worten und Grüßen hinzu. Es wurden sogar Nepal-Fähnchen angehängt“, berichtet sie. „Ich war richtig berührt.“ Doch nun haben Unbekannte den Baum geplündert. „Nichts ist mehr übrig, alles ist plötzlich verschwunden.“

"Berührt und weihnachtlich gestimmt"

A. hatte sich sehr gefreut, dass die Menschen auf ihre Kartengrüße am Baum reagierten. Die kleine Tanne hatte sie am ersten Advent mit einem Schild versehen: „Schöne Weihnachten an alle, die den Wald lieben.“ Im Laufe des Dezembers kamen immer mehr Grüße von Fremden hinzu. So wie dieser: „Da ich ein Wald- und Wiesenmensch bin, traf ich auf diese schöne Geste am Wegesrand. Es hat mich berührt und weihnachtlich gestimmt.“

Auch WAZ-Leserin Karola Roehl fühlte sich gleich angesprochen, denn regelmäßig läuft sie mit ihrer Frauen-Walking-Gruppe durch den Uhlenhorster Wald. Und wollte sich per Zeitungsgruß für den geschmückten Baum bedanken, Weihnachtsgrüße zurück übermitteln. Auf einem weiteren Schild stand geschrieben: „Das ist eine wunderbare Art, Weihnachtsgrüße zu überbringen. Auch ich liebe den Wald, er schenkt stille Kraft und tut Seele und dem Herzen gut“, liest A. vor.

"Unendliche Schweinerei"

Nun fragt sie sich, wer den Baum leergemacht haben könnte. „Was will jemand mit den Karten und diesen Kugeln, die ja nicht besonders wertvoll sind?“ Und meint: „Das ist eine unendliche Schweinerei.“ Froh sei sie aber, dass sie noch Fotos vom Baum geschossen hat, bevor er geplündert wurde.

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