Mülheim. . In der Alten Dreherei wird die Empore eingezogen. Das Gebäude mit dem spektakulären Holzstützwerk wird gerade gesichert und in ein Haus der Vereine umgewandelt. Das Oldtimertreffen steht bevor. Über eine Million Euro wurden bereits investiert und alle kritischen Stellen am Dach sind bereits geschlossen.
Ein Sturm könnte kommen und die Alte Dreherei auf dem MVG-Gelände würde Stand halten. Da ist Martin Menke ziemlich sicher. Seit dreieinhalb Jahren ist der Verein inzwischen damit beschäftigt, die Halle mit dem spektakulären Holzstützwerk, die 1874 erbaut und 1909 erweitert ist, zu sichern und in ein Haus der Vereine umzuwandeln.
Über eine Million Euro wurden bereits investiert, die Hälfte davon kam durch Förderungen etwa seitens der Bezirksregierung und der NRW-Stiftung zusammen, den Rest erwirtschaftete der Verein selbst und warf dafür auch seine Arbeitskraft in die Waagschale. Alle kritischen Zonen am Dach sind inzwischen geschlossen. Nur noch wenige Quadratmeter müssen erneuert werden.
Große Sorgen hatte sich Vereinsvorsitzender Menke gemacht, wie eine Stelle, an der die Konstruktion bereits abgesackt ist, erneuert werden könnte. „Das war leichter, als gedacht“, freut sich Menke. Mit Winden habe man leicht das Dach an den Arbeitspunkten hochdrücken können und Stück für Stück die Balken ersetzen können. Jetzt müsste nur noch das Oberlicht erneuert werden. Auf dem First befindet sich auch noch ein Balken, an dem die Fenster, die erneuert werden müssen, befestigt sind. Aber die kostspielige Baustelle will der Verein noch nicht angehen.
Oldtimerfreunde tummeln sich
Ein großer Baufortschritt ist inzwischen im neueren Teil zu erkennen. Auf 600 Quadratmetern wird hier eine Zwischendecke eingezogen. „Hier wird so viel Beton verbaut wie für zehn Einfamilienhäuser, sagen unsere Bauarbeiter immer“, erzählt Menke. Im ersten Stock soll voraussichtlich schon im kommenden Jahr das Mülheimer Eisenbahnmodell präsentiert werden. Bis die Halle komplett fertig ist, wird es allerdings noch deutlich länger dauern.
Am kommenden Wochenende werden sich jeweils von 10 bis 18 Uhr rund um die Halle die Oldtimerfreunde tummeln. Im halbstündigen Takt können sie sich am Kaiserplatz in eine historische Straßenbahn setzen, die sie zur Halle bringt. Bislang waren jeweils etwa 300 Oldtimer aus ganz NRW von Bonn bis zum Münsterland zu bestaunen. Wer ein Gefährt hat, das älter als 20 Jahre ist, kommt umsonst rein. Ansonsten zahlen Einzelpersonen 3, Familien 5 Euro Eintritt, inklusive Straßenbahnfahrt. Modellbaufreunde werden auch auf ihre Kosten kommen. So werden im immer größer werdenden Begleitprogramm ferngesteuerte historische Lkw-Modelle im Maßstab 1:16, also richtig große Kisten, rumfahren. Der Vorplatz der Halle sieht allerdings noch nicht so einladend aus. Für 400 Quadratmeter sind schon alte Steine angeschafft worden, die das 30-köpfige Helferteam im Sommer verlegen will.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.