Mülheim. Neben nostalgischen Autos, Motorrädern, Lastwagen und Traktoren soll beim diesjährigen Oldtimertreffen an der Alten Dreherei auch historisches Spielzeug gezeigt werden, zum Beispiel Kettcars, Bonanza- und Polo-Räder oder Kinderautos.
Beim alljährlichen Oldtimertreffen an der Alten Dreherei, das am 16./17. Juni erneut stattfindet, ist dieses Mal auch historisches Spielzeug hochwillkommen. Insbesondere gilt dies für Kettcars, denn das extrem tiefergelegte Tretmobil feiert seinen 50. Geburtstag.
Im Frühjahr 1962 brachte die Firma Kettler das pedalbetriebene Fahrzeug auf den Markt, und wer in den 60er, 70er Jahren hierzulande Kind war, dürfte einschlägige Erfahrungen damit haben. Ein ganz persönliches Beispiel: die tränenreiche Erinnerung an die erste Tetanusspritze, die der Kinderarzt vorsorglich setzte, nachdem man beim Wettrennen Fahrrad gegen Kettcar ins Räderwerk geraten und auf die Straße gestürzt war. . .
Alte Schätzchen sind selten
Der Mülheimer Martin Menke (46), Sprecher des Trägervereins Alte Dreherei, war als Knabe selber aktiver Tretmobilfahrer und nimmt besagtes Jubiläum zum Anlass, das nächste Oldtimertreffen zu erweitern: Alle sind eingeladen, nicht nur mit nostalgischen Pkw, Motorrädern, Lkw oder Traktoren anzurollen, sondern auch historische Roller, Polo- oder Bonanza-Räder und Kinderautos auszustellen.
Menke weiß aber auch: Alte Schätzchen sind selten. „Wer vor 30, 40 oder 50 Jahren ein Kettcar fuhr, kennt die Probleme: Viele Rahmen brachen und mussten geschweißt werden, die Zahnräder auf der Antriebsachse waren verschlissen und das Antriebsrad hätte ersetzt werden müssen, da sein Gummi komplett abgefahren war. Mit solchen Gebrauchsspuren landeten die Kettcars meist auf dem Schrottplatz.“
Anmeldung per Mail oder Telefon
Den Aufruf zum Oldtimertreffen veröffentlicht der Verein frühzeitig, damit die Fahrzeuge noch aus dem Keller geholt, repariert, restauriert werden können. Wer teilnehmen möchte, kann sich jetzt schon melden per E-Mail (info@alte-dreherei.de) oder Telefon: 0208/70325.
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Die zweitägige Oldtimerschau an der Alten Dreherei ist die vierte ihrer Art. Im Vorjahr waren nach Menkes Angaben etwa 300 Fahrzeuge da, teils bis aus dem Sauerland, „natürlich nicht alle gleichzeitig“ – aber immerhin. „Wir versuchen“, ergänzt Menke, „bis dahin auch die Freigabe für die Halle zu bekommen.“ Dann könnte neben dem Außengelände auch das denkmalgeschützte Industriegebäude für die Ausstellung mit Familienprogramm genutzt werden.
Oldtimer-Treffen