Mülheim. .

Dass der Schweizer Banker Richard Roth sich ausgerechnet für Mülheim die Finger schmutzig macht, hätte er selbst nicht für möglich gehalten. Doch keine Bange – sein Einsatz ist höchst legal: Roth ist einer von acht Helfern, die ehrenamtlich bei den Sanierungsarbeiten an der Alten Dreherei anpacken.

Hier hat sich auf Geheiß des Bauordens vorübergehend ein internationales Team aus Männern und Frauen niedergelassen: Belgier, Russen, Schweizer und Deutsche. Es wurde von dem gemeinnützigen Verein zusammengestellt, auf Bitten der „Freunde der Alten Dreherei“ vor Ort gesandt und teilt sich für zwei Wochen Picke, Schippe und Schlafstätte.

Denn übernachtet wird ebenfalls in dem denkmalgeschützten, aber eben nur halbrestaurierten Gebäude. Für die einzigen beiden Frauen aus der russischen Stadt Ufa steht ein Wohnwagen zur Verfügung. Unter ihnen sind überwiegend Studenten der Architektur und des Bauwesens, die als Praktikum gemeinnützige Aufgaben suchen.

Beeindruckende Akustik

Auf dem Plan steht dennoch echte Schweißarbeit: Ein tiefer Graben muss zwischen dem denkmalgeschützten und neueren Bereich der Halle gezogen werden. Er soll später als Kanalisation für Ab- und Regenwasser dienen, berichtet Gunter Scharren (70), der die Baustelle beaufsichtigt. Denn für den neueren Abschnitt – hier ist die Dachkonstruktion nicht mehr aus Holz, sondern in den 1940er Jahren aus Metall gearbeitet worden – haben die Freunde der Dreherei ein offenes Vereinshaus geplant.

Internationales Baucamp

Internationales Baucamp - Jugendliche aus Belgien, Deutschland, Russland und Schweiz helfen ehrenamtlich beim internationalen Bauorden und bei der Sanierung der Alten Dreherei in Mülheim an der Ruhr.Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Internationales Baucamp - Jugendliche aus Belgien, Deutschland, Russland und Schweiz helfen ehrenamtlich beim internationalen Bauorden und bei der Sanierung der Alten Dreherei in Mülheim an der Ruhr.Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Internationales Baucamp - Jugendliche aus Belgien, Deutschland, Russland und Schweiz helfen ehrenamtlich beim internationalen Bauorden und bei der Sanierung der Alten Dreherei in Mülheim an der Ruhr.Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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Im Erdgeschoss mit Fußbodenheizung ziehen Vereine ein, im ersten Stock wird ein Modelnachbau des historischen Mülheimer Gleissystems aufgestellt. In der weiteren Halle nebenan werden Hochzeiten gefeiert und Konzerte gegeben – so stellt man es sich hier in der Zukunft vor. Der Mülheimer Jazzclub habe bereits Interesse angemeldet, „weil die Akustik in der Halle so beeindruckend ist“, verrät Heiner Brückner, Vorstand der Dreherei-Freunde.

Handwerken als Ausgleich

Bis dahin heißt es aber schuften. Warum aber tut man sich das an – Roth ist 61 Jahre alt, frühpensioniert und könnte schließlich auch Orchideen züchten? Stattdessen übernachtet er mit den Arbeitskollegen in einem Zelt, macht mit ihnen Frühstück und Abendbrot. Das Mittagessen wird gebracht. „Ich brauche den Ausgleich. Man sieht am Ende des Tages, was man geschafft hat und man lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen, oder“, erläutert der Ex-Banker im schönen Schweizer Dialekt die Vorzüge der Handarbeit.

Es ist bereits sein viertes Projekt: Einmal war Roth in Rumänien, zwei Mal in Ostdeutschland an der polnischen Grenze. In der Schweiz pflanzte er Bäume, in Belgien wollte er Brücken bauen. Doch stattdessen ging’s an die Ruhr: „Ich bin positiv überrascht von der Arbeit hier und dem großen Bauwerk“, sagt Roth. Es sei gut an einer Sache zu arbeiten, die der Allgemeinheit dient.