Der A 40 steht der Super-Baustellen-Sommer bevor. Mülheimer Kraftfahrer, die die Revierautobahn nutzen, werden es sowohl mit einer Komplettsperrung zwischen Essen-Zentrum und Kreuz Essen-Ost zu tun haben als auch mit einer Sperrung der Bahn in Fahrtrichtung Duisburg zwischen Heißen und Kreuz Kaiserberg.
In Essen will der Landesstraßenbaubetrieb „Straßen.NRW“ beginnend mit dem ersten Ferien-Samstag (7. Juli) dortige Brücken und den A 40-Tunnel instand setzen. Ehrgeiziges Ziel ist es, das 16 Mio. Euro teure Projekt bis zum 30. September durchzuziehen. Auf der Teilstrecke zwischen Heißen und Kreuz Kaiserberg soll die im vergangenen Sommer in Fahrtrichtung Essen begonnene Lärmsanierung auf der Gegenfahrbahn vollendet werden. Geplant ist, vom 14. bis 28. Juli auch in Fahrtrichtung Duisburg offenporigen Asphalt einzubauen. Der volksläufig genannte Flüsterasphalt soll die Lärmbelastung der Autobahn-Anrainer deutlich spürbar senken.
Mit welchen Verkehrsbeeinträchtigungen müssen Mülheims Kraftfahrer rechnen? Die WAZ fragte bei den zuständigen Projektleitern von „Straßen.NRW“ nach.
Westen
Für den Einbau des Flüsterasphalts wird die A 40 Richtung Duisburg zwischen Heißen und Kaiserberg gesperrt. Die Arbeiten beginnen im Westen. Peu à peu sollen die vier Auffahrten bis Heißen wieder freigegeben werden.
An der Anschlussstelle Heißen wird der Verkehr aus Richtung Essen abgeleitet über die Velauer und Hatzper Straße zur A 52, über die auch der Verkehr von Essen-Ost aus gen Westen umgeleitet wird. Ortskundige aus dem Nordosten Mülheims werden sich wohl andere Wege, quer durch die Stadt, suchen, was die Stadt unter anderem veranlasst hat, bei der Medl darauf hinzuwirken, dass diese ihre Kanalbauarbeiten am Dickswall bis zu den Ferien beendet haben soll.
Fahrzeuge, die in Winkhausen und Dümpten den Zuweg zur A 40 suchen, will „Straßen.NRW“ über Oberhausener Stadtgebiet zur A 42 („Neue Mitte“) leiten, um über den Emscherschnellweg und die A 3 am Kreuz Kaiserberg auf die A 40 zu kommen. Für die gesperrten Auffahrten Styrum und Mülheim an der Ruhr ist eine Umleitung direkt zum Kreuz Kaiserberg geplant. Einmal über Steinkampstraße, Raffelbergbrücke und Ruhrorter Straße, ab Styrum über die B 223 zum umgebauten Knotenpunkt an der Konrad-Adenauer-Brücke und von dort über den Hafen zur Ruhrorter Straße. Das dürfte ein Bewährungstest für die neue Verkehrsführung an der Konrad-Adenauer-Brücke werden.
Osten
Mülheimern, die während der Komplettsperrung in Essen Fahrtziele im Osten erreichen wollen, empfiehlt Projektleiterin Annegret Schaber, dem Rat von „Straßen.NRW“ zu folgen, die A 40 nicht bis zum Beginn der Baustelle an der Abfahrt Essen-Zentrum zu befahren. Zwar werde zwischen dem 7. Juli und 30. September in Essen eine innerstädtische Umleitung zur A 40-Auffahrt Huttrop eingerichtet und würden die Ampeln zu Gunsten des Umleitungsverkehrs geschaltet, doch ließen sich an der Abfahrt Essen-Zentrum Staus wohl kaum vermeiden. Mülheimern, die nach Essen reinfahren wollen, rät Schaber, andere bekannte Wege über Kreis-, Landes- und Bundesstraßen zu wählen. Wer über Essen hinaus will, kann auch gleich den am Kreuz Kaiserberg ausgeschilderten Empfehlungen für die Fahrt über A 3/A 42 und A 3/A 52 folgen. Dieser Rat gilt allerdings grundsätzlich für die anstehende Umleitung von täglich rund 100.000 Fahrzeugen, die über die A 40 Essen passieren.
So tut sich „Straßen.NRW“ derzeit schwer mit einer Prognose, wie groß die Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauzeit sein werden. Beste Vorbeugung und „am allerbesten“, so Schaber, sei ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Falls möglich.
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