Mülheim. .
Kann das Ruhrstadion eine Spielstätte für mehrere Mülheimer Fußballvereine sein? Die Frage ist umstritten und soll in der heutigen Sitzung des Sportausschusses geklärt werden. Die SPD-Fraktion hat fünf Fragen aufgestellt, die sich allesamt um die gleichberechtigte Nutzung des Stadions an der Friesenstraße drehen. „Wir möchten einfach klären, welche Richtlinien die Verwaltung den potenziellen Nutzern auferlegt hat“, sagt Siegfried Fink, der stellvertretende sportpolitische Sprecher der Sozialdemokraten.
Zurzeit trägt der NRW-Ligist VfB Speldorf seine Heimspiele in Styrum aus. Außerdem trainieren die Grün-Weißen dort an allen Werktagen. „Solange wir die ranghöchste Mülheimer Mannschaft sind, haben wir ein Vorbelegungsrecht“, erklärt Ingo Pickenäcker, der Sportmanager des VfB. Das heißt: Bleibt Speldorf Mülheims Nummer eins, müssen andere Vereine die Spiel- und Trainingszeiten nutzen, die der VfB übrig lässt.
Nicht nur der VfB Speldorf nutzt das Stadion
Ein Monopol hat der Club aber keinesfalls. Zurzeit trainiert zum Beispiel einmal in der Woche die Damenmannschaft des Turnerbundes Heißen im Ruhrstadion. Das Team hat dort in dieser Saison auch zwei Heimspiele ausgetragen. Auch das Niederrhein-Pokalfinale gegen Borussia Bocholt findet im Ruhrstadion statt.
Im Vorfeld der Sportausschusssitzung haben die Styrumer Vereine 1. FC Mülheim, SC Croatia und Mülheimer FC Vatangücü angefragt, ob sie nach den Sommerferien – also zur neuen Saison – Trainings- und Spielzeiten im Ruhrstadion zur Verfügung gestellt bekommen können.
Legionellen in der Dusche
Vor allem der MFC Vatangücü sucht noch nach einer neuen Bleibe, da die Sportanlage an der Von-der-Tann-Straße aufgegeben werden soll. Zur Dümptener Oberheidstraße will der türkische Club auf keinen Fall umziehen.
Zurzeit beschäftigt die Nutzer des Ruhrstadions noch ein ganz anderes Problem. In den Duschen sind Legionellen gefunden worden, woraufhin der Duschbereich vorsichtshalber gesperrt wurde.
Sportler duschen im angrenzenden Naturbad
„Nun müssen Proben genommen und ausgewertet werden. Dann wird alles durchgespült und anschließend werden neue Proben genommen. Erst wenn die wieder völlig in Ordnung sind, können wir den Bereich wieder öffnen“, erklärt Martina Ellerwald, die Chefin des Mülheimer Sportservice.
Niederlage für Speldorf
Problematisch ist die Sperrung der Duschen deshalb, weil am Donnerstag das Niederrhein-Pokalfinale der Damen zwischen dem TB Heißen und Borussia Bocholt stattfinden soll. Mittlerweile hat der Mülheimer Sportservice eine Lösung gefunden. Die Duschen im angrenzenden Naturbad sind nicht betroffen. Die Spielerinnen können nach dem Spiel also dort duschen.