Mülheim. .
Zu seinem diesjährigen Arbeitnehmerempfang kann der Mülheimer Katholikenrat ein politisches Schwergewicht begrüßen: Bundesumweltminister Norbert Röttgen wird am 19. April im Altenhof über die Energiewende und den verantwortlichen Umgang mit der Natur referieren und danach mit Gästen diskutieren.
Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Mülheim, das klingt nach Wahlkampf, ist es aber nicht, wie der Katholikenrat und der Stadtdechant besonders betonen: „Die Einladung an Röttgen ist schon im Oktober ausgesprochen worden, lange vor der Auflösung des Landtags“, sagte Stadtdechant Michael Janßen. Und Wolfgang Feldmann, der Vorsitzende des Katholikenrates, ergänzt: „Der Wahltermin hat ihn wie uns überrascht. Wenn wir Frau Kraft eingeladen hätten, würde sie ja jetzt auch kommen.“
Thema: Bewahrung der Schöpfung
Das Thema des Arbeitnehmerempfangs 2012 ist die Bewahrung der Schöpfung, ein Thema, das „uns als Christen auch stark beschäftigt“, so Feldmann. Ein Thema, das folgerichtig im Sachausschuss Berufs- und Arbeitswelt des Katholikenrats häufig diskutiert wird.
Wo der Strom herkommt, wenn Atomkraftwerke abgeschaltet werden, welchen Einfluss das auf die Beschäftigungsverhältnisse haben wird, ob Energie für alle bezahlbar bleibt – das sind Fragen, die Norbert Röttgen beim Arbeitnehmerempfang mit Betriebs- und Personalräten und Mitarbeitervertretungen der Mülheimer Firmen „hart am Thema“ diskutieren soll.
Verantwortlicher Umgang mit der Natur
Bei der Suche nach einem fachkundigen Gast für das Energiethema sei man vor einem halben Jahr auf den Bundesumweltminister gekommen, so Feldmann. Dass Röttgen sein Kommen damals zugesagt hatte, überraschte selbst die Veranstalter, die nicht wirklich damit gerechnet hatten, einen Bundesminister begrüßen zu können.
Röttgen wird über das Thema „Verantwortlicher Umgang mit der Natur und Umwelt-Energieversorgung nach den AKW-Ausstiegsbeschlüssen“ referieren. Danach moderiert der Journalist Thomas Münten die Diskussion.