Mülheim. .

Der „Club“ steckt zwar im Namen, dennoch darf man diesen nicht wörtlich nehmen. „Wir sind keine Disco, wir sind eine Eventlocation“, betont Heidi Zumbusch. Sie gehört zum Führungsteam des Heißener „Nightstyle Clubs“ und will damit sagen, dass man ihre 1000 m² Nutzfläche für Veranstaltungen aller Art mieten kann. „Viele wissen das einfach nicht.“ Mit Blick auf die Mieterhöhung in der Stadthalle will sie darauf nun aber noch einmal ausdrücklich hinweisen.

Ende März las Heidi Zumbusch die Nachricht in der WAZ: Mietvergünstigungen für Vereine sind in der Stadthalle nicht mehr möglich. Der Theatersaal kostet statt 3000 € künftig 6000 €, also doppelt so viel. „Das“, sagt Heidi Zumbusch, „ist ein stolzer Preis. Aber vielen Leuten ist nicht klar, dass es Alternativen gibt.“ Damit meint sie natürlich ihre Räume.

"Prinzipiell ist alles möglich"

Für 1500 Personen ist die große Halle zugelassen, zudem gibt es einen kleineren, abgetrennten Bereich, der 150 bis 180 Menschen fasst. „Prinzipiell ist alles möglich“, sagt Heidi Zumbusch. Sie weiß aber auch, „dass natürlich nicht jede Veranstaltung, die in der Stadthalle war, zu uns passt“. In einer ehemaligen Industriehalle ist der Nightstyle Club seit 2008 untergebracht. Die Betonwände wurden zwar teils tapeziert, doch gehört der Industriecharme, etwa durch alte Hebekräne unter der Decke, zur Atmosphäre. Die müsste natürlich für die Veranstalter passen – doch könnte auch viel passend gemacht werden, betont Nightstyle-Club-Geschäftsführer Jürgen Grunst: „Mit Licht ist viel möglich.“

Auch einen roten Teppich können sie ausrollen, eine Bestuhlung organisieren, Pavillons und sonstige Dekoration – das alles kostet dann aber extra. Den 1500 Leute fassenden Veranstaltungsraum „im Normalzustand“ zu mieten, kostet laut Heidi Zumbusch 1300 Euro: „Das ist inklusive Servicepersonal, Garderobe, Theke und Kasse.“ Den kleineren Raum gibt’s für 300 €. Die Getränke muss man beim „Nightstyle“ kaufen, wer eventuell ein Büfett auftischen möchte, kann das selbst organisieren.

"Wir sind für jede neue Herausforderung bereit"

Selbstverständlich wolle man sich nicht direkt mit einer Stadthalle vergleichen, betont das Team, man wisse um das besondere Flair der guten Stube. Letztlich seien jedoch finanzielle Gründe immer ausschlaggebender für oder gegen einen Veranstaltungsort – und da will sich die Nightstyle-Führungsriege im Wettbewerb positionieren. Bisher scheint das erfolgreich geglückt zu sein. „Ein Großteil unserer Veranstaltungen sind Fremdveranstaltungen“, sagt Heidi Zumbusch.

Die meisten sind immer noch Partys, doch das Spektrum wird breiter: Unter anderem fand die Lossprechung der Handwerkskammer dort statt, außerdem eine Autopräsentation, Betriebsfeiern, eine Präsentation der Friseurinnung und Geburtstage. „Wir sind für jede neue Herausforderung bereit“, sagt Jürgen Grunst und meint auch Karnevalssitzungen, Abibälle, Chorkonzerte.