Mülheim. .

Die Woche zur Bürgerbeteiligung im Forschungsprojekt zur Wiederbelebung der Mülheimer Innenstadt hat Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld eine „Schatzkiste“ mit 450 Vorschlägen zur Innenstadtentwicklung beschert.

Zum Abschluss der Charrette-Woche übergab Projektleiter Prof. Harald Kegler einen Karteikasten mit Ideen symbolisch an die erste Bürgerin der Stadt – mit dem Appell: „Da können sie jetzt jeden Tag eine Karte rausnehmen – heute machen wird dies, morgen machen wird das . . .“ Die „Wertstadt“, das für die Charrette-Woche und darüber hinaus angemietete Ladenlokal am unteren Ende der Schloßstraße, war gestern Morgen gerappelt voll, als Kegler beim abschließenden öffentlichen Forum die in den vergangenen fünf Tagen entworfene „Zukunftscollage“ zur möglichen Innenstadt-Entwicklung präsentierte.

Da muss Leben reinkommen

Sie war nach einem Computerabsturz vom Charrette-Team mit Experten aus Weimar, Berlin und NRW erst in der Nacht zum Freitag zusammengestellt worden. Der Stadtplaner von der Bauhaus-Universität zeigte sich wiederholt äußerst angetan von dem regen Mitwirken der Bürger. 450 Vorschläge seien „ein Gewicht in doppeltem Sinn“. Sie stünden für das große Interesse der Bürger an ihrer Stadt, seien „ein hohes Gut“, aber formulierten auch einen Auftrag: „Ab jetzt geht es in die Umsetzung.“ Die Emotionalität der Bürgerbeteiligung gelte es sofort weiter zu nutzen. Oberbürgermeisterin Mühlenfeld versprach: „Alle Ideen, die hier gemacht worden sind, können nicht mehr in Vergessenheit geraten.“

Charette-Woche zur Innenstadt

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Kegler skizzierte ein Programm zur Wiederbelebung der schwächelnden City, das reich ist an kurzfristig umzusetzenden Aktionen. So gab es mannigfache Ideen für die Zwischennutzung des leer stehenden Kaufhofs. „Wir haben die Adressen von Leuten, die was machen wollen“, so Kegler, der gleich den Auftrag an die Stadt formulierte, die zur Ruhr gewandte Seite des Kaufhofs schon zum Sommer als attraktiven Aufenthaltsort umzugestalten. Um Ruhrbania endlich für Bürger erlebbar zu machen. „35 Gärtner stehen sofort bereit“, nahm der Stadtplaner eine Idee aus der Charrette-Woche auf, das Areal der alten Anlieferzone zu einem Bürgergarten mit Café umzugestalten. Schüler könnten dort einen gewünschten Foto-Wettbewerb umsetzen. „5. Juli, Eröffnung des Parksommers“ – das schwebt Kegler vor. Da, wo nun schon lange Zeit Ödnis herrschte, möge möglichst schnell Leben reinkommen, bürgerschaftlich organisiert. Dazu zählt das Bestreben, das „Wertstadt-Büro“ weiter zu bespielen.

Einen bedeutenden Wert

Das ist die kurzfristige Perspektive, um den Totentanz am Kaufhof zu beenden. Was auf längere Sicht am Standort passiert, ist offen, aber in vielfältiger Ausprägung angedacht worden in dieser Woche. „Wir können uns einen Teilrückbau vorstellen“, so Kegler, wohl anmerkend, dass diese Entscheidung Eigentümer Jochen Hoffmeister zu treffen habe.

Insgesamt zeigt die „Zukunftscollage“ der Charrette-Woche Mülheims City als „Netzstadt“. Die setzt nicht mehr allein auf die Schloßstraße setzt, sondern auf attraktive Ost-West-Verbindungen zur Ruhr (neben der Schloß- wurden Wall- und der Boulevard Leineweberstraße genannt), aber misst auch den Nord-Süd-Achsen mit Ausrichtung zur Altstadt einen weitaus bedeutenderen Wert als heute bei.