Mülheim. .

„Mülheim live“ heißt ein neues Format, das (wie berichtet) an sechs Sommerferien-Donnerstagen die City beleben soll. Spielen werden dort ausschließlich Coverbands, die sich auf Rock, Pop oder Oldies verstehen, daran erkennt man schon, wohin die Reise geht.

„Es soll kein Konzertprogramm werden“, erläutert Bernd Westhoff von der Stadtmarketinggesellschaft MST, die die Reihe unterstützt, „sondern eine After-Work-Lounge, bei der die Musik eher im Hintergrund läuft und man hören möchte, was man kennt.“ Dennoch seien die Abende für lokale Bands „ein gutes Forum“.

Auftrittsmöglichkeiten gibt es in der Stadt nicht viele, was häufig beklagt wird, aber im konkreten Fall nur bedingt eine Erweiterung erfährt. „Wir haben schon ein grobes Programm aufgestellt“, sagt Tim Klein von der Firma Joko Promotion mit Sitz in Siegen, die „Mülheim live“ auf die Beine stellt. Auf dem Plan stehen Bands, „mit denen wir schon anderswo gute Erfahrungen gemacht haben“.

Auch außerhalb von Mülheim vertreten

Joko Promotion, die bereits seit 1969 Konzerte organisiert, inzwischen schwerpunktmäßig Messen und Märkte veranstaltet, wird im Sommer nicht nur Mülheim nach diesem Konzept bespielen. Sondern auch Langenfeld, Siegburg, Wetzlar, Remscheid... Nicht gerade Musikmetropolen mit prallem Live-Leben, „sondern Städte, die noch einen Markt dafür haben“.

Showtime ist immer donnerstags, vom 19. Juli bis 23. August, auf dem Synagogenplatz, Beginn ab 18 Uhr, Feierabend um 21 Uhr, um die Anwohner nicht zu stören. Es wird Biertische und Getränkestände geben, Kleinigkeiten zu essen. Wer ein Getränk ordert, muss einmalig einen mit Logo und Terminen bedruckten Becher kaufen, der drei Euro kostet, aber auch sechs Wochen lang benutzt werden darf.

Eintritt frei

„Sonst ist der Eintritt frei“, betont Tim Klein, „und wenn man Bands mit eigenem Repertoire spielen lässt ist es schwieriger, die breite Masse zu begeistern, als wenn sie Bekanntes covern“. Was er, selber Musiker, offenbar auch ein kleines bisschen bedauert...

Eigenes Repertoire ist dagegen anderswo in Mülheim gefragt: bei der Mittwochsreihe auf der Freilichtbühne, die am 2. Mai 2012 mit dem kanadischen Duo Don Ross & Brooke Miller in ihre fünfte Runde geht und bis Ende September laufen soll. Dies kündigt Hans-Uwe Koch von der Regler Produktion an und sagt dazu: „Wir haben ein sehr offenes Publikum.“ Bei einem Grundprinzip wird es bleiben: Der Eintritt ist frei, der Hut geht herum.