Mülheim. . Das Haus neben dem Hotel wird abgerissen. An seine Stelle soll ein Neubau entstehen, mit zusätzlichen Hotelzimmern.

Einen schönen Eindruck machte das Haus rechts neben dem Hotel Handelshof nun wirklich nicht mehr und das schon seit vielen Jahren. Die Fensterrahmen vergammelt, die Fassadenfarbe abgeplatzt, die Scheiben blind vor Schmutz. Früher war es mal ein Hotel, doch das ist lange her. Seit einer Woche allerdings tut sich was.

Handelshof-Eigentümer Martin Hesse lässt das alte Haus abreißen. Was dann kommt, will er noch nicht sagen. Da lässt er nicht mit sich reden. Nach Informationen der NRZ hat er aber vor, dort ein neues Gebäude zu errichten, um dort zusätzliche Hotelzimmer sowie Räumen für Lagerung und Verwaltung zu schaffen. Außerdem soll dort eine Durchfahrt in den dahinter liegenden Innenhof vorgesehen sein. Der ist bislang nur über die Teinerstraße erreichbar.

Die Sicht der MST

Weitere Zimmer und mehr Hotelbetten könnte Mülheim gut gebrauchen, wie MST-Geschäftsführerin erklärt. Erst in den letzten Tagen gingen ihr wieder Interessenten von der Stange, die die Stadthalle für mehrere Tage hatten mieten wollen. Der Grund: „Die Leute wollen nicht in fünf verschiedenen Hotels wohnen. Da hilft auch nicht der Hinweis, dass man in zehn Minuten in einer anderen Stadt sei. „Tagungsort gleich Veranstaltungsort“, bringt sie den Wunsch von Firmen und Verbänden auf einen Nenner. Das schmerze um so mehr, als die Stadthalle als Tagungsort „endlich in den Köpfen der verschiedensten Veranstaltungsagenturen in Deutschland“ sei.

Aktuell kann der Handelshof 80 Betten in 50 Zimmern anbieten. Etwas mehr Kapazitäten haben das Hotel Kuhn (60/130), das Best Western ((51/102) und das Hotel U. (51/91). Ob die Ausweitung der Hotelzimmerzahl an der Friedrichstraße allerdings ausreicht, um künftig den einen oder anderen zusätzlichen Tagungsveranstalter gewinnen zu können, bleibt fraglich. Zum Vergleich: Allein das Atlantic Congress Hotel in Essen hat schon 496 Zimmer.

Hätte Mülheim ein auch nur annähernd vergleichbar großes Haus, MST-Chefin Kammerichs bekäme sicherlich weniger Absagen.