Mülheim. .
Ja – ist denn heute schon Weihnachten? Zwar ist im Karneval vieles erlaubt, aber einen Plüsch-Nikolaus beim Rosenmontagszug vom Motivwagen zu werfen? Na ja. Das ist dann wohl doch ein bisschen früh. Vielleicht handelt es sich auch um Überreste vom letzten Fest.
Jedenfalls war der plüschige Weihnachtsmann ein echter Flop. Dicht gefolgt von den normalen, ollen Kamelle und Hustenbonbons. Die sorgen nicht nur für Schmerzen, wenn man sie an den Kopf bekommt, sie sind auch bei vielen Kindern eher unbeliebt. Und dann ist da noch das obligatorische Popcorn, portioniert im kleinen, durchsichtigen Plastikbeutel.
Kamelle-Tops
Sollte das nicht einen Platzverweis für den Rosenmontagszug erhalten? Hatten die Jecken doch im Vorfeld angekündigt, dass gerade letzteres nicht vom Wagen fliegt. Trotzdem findet es sich in so manchen Beutel in Kinderhänden.
Aber es gab auch Kamelle-Tops: Besonders beliebt waren Plüschtiere, wie Delfine, Dinosaurier oder Osterhasen – deren Hochsaison steht ja auch im Gegensatz zum Weihnachtsmann bald vor der Tür. Auch über die flauschigen Wassertropfen eines örtlichen Wasserversorgers freuten sich die Kinder. Vom Wagen des Prinzensenats flog sogar eine Puppe.
Sportliches Wurfmaterial
Einige Narren hoch zu Wagen setzen bei der Auswahl des Wurfmaterials auf Sportlichkeit: So waren in den Taschen der Kinder Fußbälle, kleine bunte Plastikbälle oder Frisbeescheiben zu finden. Wer sich jetzt schon auf den Sommer freut, der braucht vielleicht eine Schirmmütze oder eine rosafarbene Strandmatte – auch dies brachten die Karnevalisten unter ihr närrisches Volk.
Schließlich, die Süßigkeiten: Außer alte Kamelle und Popcorn wurden auch jede Menge Markenware verteilt, wie etwa Mäusespeck, Schokoriegel und -tafeln. Für Fans von Salzigem gab es Chips.
Karneval in Mülheim von oben