Mülheim. .

Für wie viele Mitarbeiter er künftig verantwortlich ist – Dezernent Ulrich Ernst kann es auf Anhieb gar nicht sagen. Nur so viel: „Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe und großen Optimismus mit Blick auf die Qualität der vielen Kollegen.“ Eine diplomatische Antwort. Der neue Job ist der alte plus jede Menge mehr. In 50 politischen Gremien wird Ernst sitzen. Man wird lange suchen müssen, um in Großstädten ähnliche Mammutdezernate zu finden. Der Rat wollte es so, legte Soziales, Gesundheit, Sport, Schule, Kultur und Jugend zusammen.

Im politischen Mülheim fiel sein Name sehr schnell, als es um die Frage ging, wer meistert so einen Job, der das Ergebnis einer Sparmaßnahme ist. Ernst gilt als besonnener Macher, der über Parteigrenzen geschätzt wird, der Erfolge vorzuweisen hat, etwa bei den Bemühungen, die Jugendarbeitslosigkeit in Mülheim so gering wie möglich zu halten.

Nicht mehr in Kästchen denken

„Den Menschen gerecht zu werden“, hat er sich als Ziel gesetzt. Sieht er etwas Verbindendes in seinem Groß-Dezernat? Die kindliche Entwicklung von null bis 25 Jahre spiele in nahezu alle Bereiche hinein, sagt er: Bildung, Gesundheit, Sport, Soziales, Kultur. In der kommunalen Familienpolitik sieht er viele positive Ansätze, auch dank von Stiftern und Geldgebern außerhalb der Stadt.

Die größte Herausforderung? Die soziale Stadtentwicklung. „Wir müssen weg davon, in Kästchen zu denken“, sagt er und macht es an der Innenstadt deutlich: Da gehe es nicht nur um Bauen und Planen, sondern auch um Wirtschaft, um Kulturpolitik, um Soziales, auch um Bewegungsräume. Insofern passt wieder ein so breit aufgestelltes Dezernat.