Mülheim.

Vom 19. Januar bis 8. Februar 2012 heißt es wieder: „Mit Filmen sehen lernen.“ Drei Wochen lang erhalten dann Schulklassen in Nordrhein-Westfalen die Gelegenheit, an einem ungewöhnlichen Lernort ihre Medienkompetenz zu stärken. In Mülheim ist das Cinemotion beteiligt.

Bei den Schulkinowochen NRW 2011 waren mehr als 75.000 Schüler und Lehrer dem Aufruf von „Vision Kino“ – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz und „Film+Schule NRW“, einer gemeinsamen Initiative des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und des NRW-Schulministeriums, gefolgt und haben dem Projekt der Filmbildung einen erneuten Besucherrekord beschert.

Förderung der ästhetischen Wahrnehmung

„Film spielt in unterschiedlichen Formaten und Medien eine tragende Rolle im Alltag Heranwachsender – individuell, sozial als auch gesellschaftlich-kulturell“, so Sarah Duve, Geschäftsführerin von „Vision Kino“. Im Kino würden Kinder und Jugendliche Modelle dafür sehen, „wie ihr eigenes Leben aussehen könnte, wie Konflikte entstehen, wie man sie löst, wie Hoffnungen enttäuscht und wie sie doch noch erfüllt werden“. Die Beschäftigung mit Film wecke, fördere und stärke die ästhetische Wahrnehmungsfähigkeit und die kreativ-produktiven Kräfte. Sie sei Persönlichkeitsbildung im besten und umfassenden Sinne, ergänzt Dr. Markus Köster, Leiter von „Film+Schule NRW“.

Dafür steht ein Filmprogramm mit rund 120 Titeln zur Verfügung, das mit konkreten Lehrplanbezügen eine große Bandbreite der Unterrichtsinhalte aufgreift und mit Hilfe des kostenlosen pädagogischen Begleitmaterials im Unterricht vor- und nachbereitet werden kann.

Beliebte Klassiker

Unter den aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen, Animationen und beliebten Klassikern sind in diesem Jahr unter anderem „Almanya – Willkommen in Deutschland“ (D 2010, R: Yasemin Samdereli), „Der ganz große Traum“ (D 2011, R: Sebastian Grobler) und die Neuverfilmung von „Tom Sawyer“ (D 2011, R: Hermine Huntgeburth) erstmals im Angebot. Zahlreiche Filme, wie der britische Oscar-Gewinner „The King’s Speech“ (GB 2010, R: Tom Hooper), werden zudem auch in der Originalfassung oder im Original mit Untertiteln angeboten.

Besonderes Merkmal der Schulkinowochen sind Filmgespräche mit Schauspielern und Filmschaffenden im Anschluss an ausgewählte Vorführungen. Dank finanzieller Unterstützung vom NRW-Kulturministeriums können Schüler und Lehrer dabei in direkten Kontakt mit den Menschen treten, die die Kunstwerke vor oder hinter der Kamera schaffen.