Mülheim. .

Von der Kochschürze über Strumpfhosen bis hin zum Lieblingsbier: Im neuen Einkaufsführer „Unsere City“ finden Kunden eine Übersicht aller Innenstadt-Händler nach Marken und Lage sortiert. Mit der Broschüre möchte das Mülheimer Stadtmarketing (MST) nicht nur das Angebot in Mülheims Mitte präsentieren, sondern auch die Händler in der Innenstadt miteinander vernetzen – und ihnen ein gemeinsames Image verleihen.

Für die Gestaltung des Einkaufsführers klapperte Citymanagerin Gudrun von der Linden alle Händler zwischen Muhrenkamp und Bahnstraße ab. 275 Geschäfte machen nun mit und präsentieren sich mit rund 700 Marken in der Broschüre. 100 Euro hat das für jeden der Händler gekostet, dafür werden sie im Einkaufsführer vorgestellt, mit aktuellen Bildern ihrer Geschäfte. Das Heft bietet nicht nur auswärtigen Besuchern eine Übersicht über das Shopping-Angebot der Stadtmitte – auch Mülheimer entdecken das ein oder andere Lädchen jenseits der großen Ketten.

Fünf Kategorien weisen den Weg

Auf 95 Seiten schlagen Innenstadt-Besucher nun nach, wo sie Klamotten oder Kulinarisches finden. Fünf Kategorien weisen den Weg: Unter der Rubrik „Shopping“ finden Kunden Mode, aber auch Bücher, Bürobedarf, Musik oder Spielwaren. Unter „Fit, Schön & Gesund“ verbergen sich Friseure, Kosmetik- und Nagelstudios oder Reformhäuser. Restaurants, Delikatessenläden oder Wochenmärkte sind übersichtlich aufgelistet, genau wie Reisebüros, Schlüsseldienste oder Spielcasinos. „Und wenn das Geld mal ausgeht, finden sich auch alle Banken der Innenstadt“, verrät MST-Chefin Inge Kammerichs. Die findet: „Die Innenstadt wird an vielen Stellen unterschätzt – dabei hat sie soviel zu bieten.“ Neben dem Geschäftsleben eben auch eine „Riesen-Kaufkraft“, die genutzt werden müsse.

Im Markenregister recherchieren Besucher nach bestimmten Markennamen und den Läden, die sie führen. Eine Stadtkarte zeigt an, wo die Filialen zu finden sind. Neben dem Handel auf den Einkaufsstraßen der City, sind auch die Läden des Forums vertreten. „Wichtig war uns, dass die Kaufleute aus Innenstadt und Forum gleichwertig vertreten sind.“ Gleichberechtigung sei im Umgang mit den Händlern entscheidend. Denn im Idealfall soll die Innenstadt wie ein großes Warenhaus funktionieren: „Wir müssen alle zusammenarbeiten ohne uns als Konkurrenten zu sehen.“

Noch einige Baustellen übrig

Das Fundament dafür steht bereits, doch bis zum fertigen Kaufhaus, sind noch einige Baustellen zu beackern. Es gilt, alle Händler unter dieses Dach zu holen, einzubinden, als ein Produkt nach außen hin zu präsentieren und zu bewerben. Mit der Neuwahl des WGI-Vorstandes und dem Einsatz der neuen Citymanagerin laufe bereits vieles besser als zuvor, meint Inge Kammerichs. „Es gibt nun genaue Absprachen, wo früher kaum Kommunikation stattgefunden hat“, bestätigt Hermann-Josef Pogge, seit April Vorsitzender der WGI, die mittlerweile 120 Mitglieder vertritt.

Mit der Broschüre zeige man eben nicht nur Kunden, sondern auch möglichen Anbietern, welches Potenzial in Mülheim stecke.