Mülheim. .
Wieder ein Vandalismus-Schaden auf einem Mülheimer Friedhof. Am Wochenende hatten Unbekannte 30 Gräber auf dem Styrumer Friedhof am Herderweg verwüstet.
Wie die Polizei nun mitteilt, warfen die bislang unbekannten Täter am Sonntagmorgen die Grabsteine von etwa 30 Ruhestätten um. Auf den Gräbern sicherten die Ermittler später auch Reifenspuren, vermutlich von Rollern. Dabei beließen die Randalierer es nicht: sie drehten ebenfalls Wasserhähne auf und beschädigten den Friedhofsbrunnen. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen.
Friedhöfe werden nicht abgeschlossen
Erst Anfang des Jahres hatten Polizei und Grünflächenverwaltung in Mülheim gehäuft Vandalismus auf den Friedhöfen festgestellt. Erst im Januar hatte es in bisher nicht dagewesenen Maße Zerstörungen und Diebstahl auf dem Broicher Friedhof gegeben – 27 Grablampen und eine Vase wurden gestohlen, gar Metallletter von einem Grabmal montiert. Etliche Lampen waren umgetreten und zerstört.
Mit Ausnahme des Hauptfriedhofes verzichtet die Stadt Mülheim aus aus finanziellen Gründen seit Jahren darauf, Friedhöfe abzuschließen. Dies verhindere aber ohnehin keine Schändungen, argumentiert die Stadtverwaltung. Im Gegenteil: Auf geöffneten Friedhöfen sei eine soziale Kontrolle durch Abendspaziergänger gegeben. Was Mülheim mache, sei das regelmäßige Stutzen von Grün, damit es weniger Versteckmöglichkeiten gebe.