Mülheim. .
Günter Porscha ist Vorsitzender von Rot-Weiß Mülheim. Er hält die geplante Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße für völlig überdimensioniert. Stattdessen schlägt Porscha die Sanierung von mehreren Sportanlagen vor: „Mit den drei Millionen Euro der Leonhard-Stinnes-Stiftung könnte man fünf Kunstrasenplätze bauen.“ Die Stadt sagt indes, dass die Stiftungsmittel an das Projekt in Heißen gebunden seien. „Wer bindet denn diese Mittel?“, fragt Porscha.
Der Vorsitzende von Rot-Weiß ist sich sicher, dass ein Kunstrasenplatz in Heißen die Existenz seines Vereins bedroht: „Als die Anlage in Raadt gebaut wurde, habe ich gesagt: Das macht uns keine Probleme. Da habe ich mich geirrt. Seitdem laufen uns die Jugendlichen weg. Vor allem nach Union an die Südstraße. Kunstrasen zieht unheimlich.“ Ein Sportplatz ist für Porscha ein sozialer Treffpunkt für Kinder und Jugendliche im Stadtteil.
Sollte die benachbarte Hauptschule an der Bruchstraße geschlossen werden, sieht er seinen Verein noch stärker bedroht. Zwar habe Rot-Weiß einen langfristigen Pachtvertrag, doch der könne aufgrund von städtebaulichen Maßnahmen jedes Jahr gekündigt werden. Laut Prioritätenliste des MSS steht dem Club 2018 eine Sanierung zu. Porscha: „Wer garantiert denn, dass es uns dann noch in heutiger Form gibt?“