Mülheim. .
Die Kriminalpolizei hat eine Mülheimer Raubserie gestoppt. Die zwei mutmaßlichen Haupttäter, denen vorgeworfen wird, im Zeitraum November 2010 bis Mai dieses Jahres vier Spielhallen und drei Hotels überfallen zu haben, sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen blüht auch ein Verfahren wegen umfangreichen Rauschgifthandels.
Die Ermittlungskommission „Sturm“ ließ gestern ihren Erfolg verkünden. Die monatelange, intensive Ermittlungsarbeit habe bereits am Mittwoch vergangener Woche zum Erfolg geführt, meldete die Polizeipressestelle. So sei man zwei Hauptverdächtigen auf die Schliche gekommen, einer 21, der andere 34 Jahre alt.
Ihnen wird zur Last gelegt, in den Monaten November bis Mai Hotels in der Nähe von Schloß Broich, an der unteren Schloßstraße und an der Dimbeck sowie Spielhallen im Rhein-Ruhr-Zentrum und am Wiescher Weg überfallen zu haben, letztere gar in einem Abstand von rund sechs Wochen zwei Mal. Wie viel Schaden dabei in der Summe entstand, teilte die Polizei auch auf Nachfrage nicht mit.
Haschisch, Handys, verdächtige Mengen Bargeld
Bei Wohnungsdurchsuchungen bei den Verdächtigen an der Eschenbach- und an der Sandstraße hätten Hundeführerinnen mit ihren vierbeinigen Kollegen schließlich umfangreiches Beweismaterial auch dafür gefunden, dass die beiden Hauptverdächtigen wohl nicht allein Raubüberfälle auf dem Kerbholz haben. Es fanden sich laut Polizei elektronische Feinwaagen, Haschisch, zahlreiche Handys, verdächtig hohe Mengen Bargeld „und vieles mehr“.
Wie ein Sprecher der Polizei gestern der WAZ sagte, soll es sich um „Rauschgifthandel im umfangreichen Stil“ handeln. So umfangreich, dass die Ermittlungsbehörde frühestens heute dazu Näheres bekannt machen will. „Es wird auf jeden Fall zwei Verfahren geben“, so der Sprecher.
Die 21 und 34 Jahre alten Männer sind einschlägig bei der Polizei bekannt – durch Diebstahl, Einbruch, auch Raub. Der Duisburger Haftrichter erließ nach ihrer Festnahme sofort Haftbefehl. Seitdem sitzen die beiden Mülheimer ein. Zwei Nebentäter, eine 18-Jährige und ein 20-Jähriger, wurden nach der Vernehmung wieder entlassen.