Mülheim. .
Die Sekundarschule kommt. Muss der Bildungsentwicklungsplan für Mülheim, der am Donnerstag im Stadtrat verabschiedet werden soll, angehalten werden? Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Lothar Fink macht sich für ein Moratorium stark, vor allem mit Blick auf Eppinghofen, wo die SPD eine weiterführende Schule für zwingend hält.
Jetzt müsse man erst recht innehalten und neu überlegen, sagt Rolf Mühlenfeld, schulpolitischer Sprecher der SPD. Durch die Entscheidung auf Landesebene ergäben sich neue Möglichkeiten vor Ort, diese dürfe man nicht negieren. „Es wäre fatal, an den jüngsten Beschlüssen zu Eppinghofen und am Aus für eine weiterführende Schule dort festzuhalten. Wir vergeben nichts, wenn wir bis Anfang nächsten Jahres alle Möglichkeiten überdenken und dann entscheiden“, so Mühlenfeld.
"Kein Grund für einen Stopp"
„Durch die Einigung auf Landesebene ändert sich für uns in Mülheim unmittelbar nichts“, sagt dagegen der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Heiko Hendriks. Der Bildungsentwicklungsplan müsse weder angehalten noch geändert werden. Da eine Sekundarschule mindestens dreizügig sein müsse, so Hendriks, reiche es an der Bruchstraße in Eppinghofen auch dafür nicht. „Wir erhöhen allerdings durch den Bildungsentwicklungsplan für die Hauptschule in Dümpten die Chancen, den Weg einer Sekundarschule zu gehen.“
Keinen Grund für einen Stopp der aktuellen Mülheimer Bildungsplanung sieht auch der Fraktionschef der Grünen, Tim Giesbert. „Wir erreichen in Eppinghofen bei weitem nicht die nötige Schülerzahl für eine weiterführende Schule, daran ändert auch die Landesentscheidung nichts.“ Schuldezernent Peter Vermeulen betont: „Wir verbauen uns in Mülheim mit diesem Bildungsentwicklungsplan nichts.“