Mülheim. . Als der Mülheimer Niels Eggert die Löcher unter dem Kaninchenstall in seinem Garten zubuddelte, ahnte er nicht, dass darin zwei Kaninchenbabys wohnten. Erst Mischllingshündin “Nella“ machte darauf aufmerksam- und rettete dem Nachwuchs das Leben.
Dass Pico und Krümel so friedlich am Löwenzahn mümmeln können, haben sie nur Nella zu verdanken. Denn die Mischlingshündin hat den beiden Kaninchenkindern das Leben gerettet.
Von vorne: Eigentlich wollte Niels Eggert über Pfingsten das Kaninchengehege in seinem Garten versetzen. Von links nach rechts, denn erst vor kurzem durften sich seine Töchter Hannah (9) und Thea (6) zwei neue Hasen aus dem Tierheim aussuchen. Da haben sie sich gleich für die beiden größten Exemplare entschieden. Das Mitleid war groß, kein anderer wollte die Riesenkaninchen haben. So fanden Phoebe und Pauli bei den Eggerts ein neues Zuhause im Garten.
Das neue Heim richtete sich das Karnickelpärchen gleich ein: In ihrem Freigehege buddelten sich die Langohren Löcher, mit Gängen und Höhlen – wie es Kaninchen eben gerne machen. „Ich habe mir nichts dabei gedacht und den Käfig versetzt“, erzählt Niels Eggert. Die Erdlöcher wollte der Familienvater nach zwei Tagen wieder zuschütten. Schließlich sollte an dieser Stelle ein Schwimmbecken für die Kinder entstehen. Dass Phoebe und Pauli bereits eine Familie in ihrem neuen Heim gegründet hatten, konnte Niels Eggert nicht ahnen. Immerhin hatte man auch im Tierheim nichts von der Schwangerschaft bemerkt.
Kaninchenbabys kuschelten aneinander
Als Herrchen anfing zu schaufeln, reagierte Hündin Nella merkwürdig: „Sie winselte plötzlich ganz aufgeregt und versuchte, die Löcher immer wieder freizugraben.“ Niels Eggert kam das komisch vor – mit der Taschenlampe leuchtete er in die Höhle. „Etwa 1,20 Meter entfernt habe ich dann die kleinen Bündel gesehen.“ Tatsächlich kuschelten sich in der Höhle zwei Kaninchenbabys aneinander. „Dank Nella haben wir die zwei überhaupt entdeckt“, sagt Niels Eggert, der zusammen mit Ehefrau Annette nun insgesamt fünf Langohren mit Möhren, Heu und Kraftfutter versorgen muss. Die Töchter Hannah und Thea freuen sich über den ungeplanten Familienzuwachs und haben die zwei Kleinen gleich getauft. „Krümel und Pico sollen sie heißen.“
Die Lebensretterin wacht übrigens weiterhin über ihre Schützlinge. Gespannt sitzt die zweijährige Hündin vor dem Käfig der Kaninchen und beobachtet jede ihrer Bewegungen. Ob es sich dabei um Mutterliebe oder eher um Jagdtrieb handelt, bleibt nur zu spekulieren. Miteinander spielen sollten Hund und der Kaninchennachwuchs aber besser nicht.