Mülheim. . Die Kosten für die Sanierung des Friedrich-Wennmann-Bades in Mülheim erhöhen sich um weitere 480.000 Euro. Außerdem zögert sich die Wiedereröffnung weiter hinaus. Politiker sind empört, weil die Schäden nicht eher begutachtet wurden.

Die Eröffnung des Friedrich-Wennmann-Bades muss erneut verschoben werden, voraussichtlich kann es erst wieder Ende Oktober genutzt werden. Gleichzeitig erhöhen sich die Kosten für die Sanierung, weitere 480.000 Euro sind erforderlich. Bislang wurde mit einer Summe von 1,75 Millionen kalkuliert.

Mancher Politiker zeigt angesichts dieser Entwicklung Nerven: „Ich kann nicht verstehen, dass man nicht vorher mal durch einen Gutachter genaue Zahlen zur Sanierung ermitteln lässt“, schimpft Ramona Baßfeld (CDU) und spricht von einem Fass ohne Boden. „Das wird nicht das Ende der Kosten sein“, fürchtet sie. Den Unmut teilen andere mit ihr: „Das Geld fehlt wieder an anderer Stelle“, sagt Oliver Willems (SPD). Was kommt noch?

Die Decke ist marode

Natürlich, erklärt der Chef des Immobilien-Service, Frank Buchwald, hätte man vorher noch viel genauer die Schäden an dem maroden Bad ermitteln können. „Dafür hätten wir den Badebetrieb vier Wochen einstellen müssen und wahrscheinlich das Gebäude sofort schließen müssen, weil die Tragfähigkeit der Decke nicht mehr gewährleistet war.“ Versäumnisse bei vorangegangenen Sanierungen macht Buchwald aus. 235 000 Euro müssen zusätzlich ins Dach investiert werden.

Schwimmbad-Sanierung

Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Markus Behrendt arbeitet an der Überlaufrinne Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Markus Behrendt arbeitet an der Überlaufrinne Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. - hier kommen wieder die Toiletten rein Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. - hier kommen wieder die Toiletten rein Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool
Das Friedrich-Wennmann Schwimmbad in Mülheim Heißen wird seit Oktober 2010 renoviert, ein Blick ins Bad am 22.12.2010. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Mehr noch: Mit 78.000 Euro schlägt der Baustopp zu Buche, den die Verwaltung zur Spardebatte verhängt hatte. Völlig zu Recht, wie Sportdezernent Ulrich Ernst betont. „Wir können doch nicht eine Million für ein Bad ausgeben, das wir zur Schließung vorschlagen.“ Zur Schließung kam es nicht, weil die Politik sich anders entschied, auch auf den Druck der Bürgerschaft hin. Buchwald verteidigt die zusätzlichen Kosten auch damit: Wenn man schon so viel Geld als Not leidende Kommune in die Hand nimmt, um ein kombiniertes Hallen- und Freibad zu erhalten, sollte für die Bürger auch etwas Gutes dabei herauskommen.

Sehr wenige Badeflächen in Mülheim

Die Bädersituation bleibt in Mülheim angespannt. Schon immer bot die Stadt ihren Bürger im Vergleich zu anderen Kommunen sehr wenig Badefläche an. Als Freibad steht derzeit nur noch das Naturbad zur Verfügung, und dort entzündet sich ein heftiger Konflikt. Kann das Bad erhalten werden, so gepflegt werden, dass auch bei Massenandrang und Hitze die Badegäste nicht im Algenmeer untergehen?

Das Naturbad steht auf der Kippe. Ende des Jahres soll die Entscheidung fallen, ob die Stadt es weiter betreibt oder einen neuen Betreiber findet. Gespräche laufen bereits. Unter anderem mit dem Betreiber des Düsseldorfer „Bobbolino“, der sich auf dem Gelände einen Kinder-Freizeitpark vorstellen könnte. Das Schwimmbad wäre damit Geschichte.

Optisch im guten Zustand

Optisch befindet sich das Bad in einem guten Zustand, betont die Leiterin des Mülheimer Sport-Service, Martina Ellerwald. Ein hoher Einsatz bei der Reinigung werde geleistet, gemeinsam mit dem Errichter des Bades, Ecoplant. Der hatte in der Vergangenheit immer wieder Mängel beheben müssen. Seine Gewährleistungsfrist endete in diesem Monat, fünf Jahre nach dem Bau. Bei einigen Politikern lässt das regelrechte Wut aufkommen. Man fühle sich von der Verwaltung regelrecht „verarscht“, schimpft Ratsherr Hans-Georg Hoetger (MBI). Angesichts der ständigen Pleiten und Mängel – teils war das Bad gar nicht nutzbar – hätte die Verwaltung Ecoplant mehr in die Pflicht nehmen müssen, auch bei der Gewährleistung.