Mülheim. .

Rund 130 000 Hauseigentümer in Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Gladbeck, Dorsten und Schermbeck erhalten in der nächsten Woche Post vom Wasserversorger RWW. Über diese sogenannte „Selbstauskunft“ will die RWE-Tochter die Zahl der Wohnungen erfragen, die sich in den Häusern mit RWW-Wasseranschluss befinden.

Fragebögen

Hintergrund: Das Mülheimer Unternehmen will zum Jahreswechsel die Tarifstruktur für Trinkwasser verändern und einen sogenannten „Systempreis“ einführen. Bemessungsgrundlage ist dann die Wohneinheit und nicht – wie bislang – der Zähler je Hausanschluss. Da RWW die Zahl der Wohnungen in einem Gebäude aber nicht kennt, ist sie auf die Angaben der Eigentümer angewiesen. Die letzten verlässlichen Zahlen stammen aus dem Jahr 2005. Damals gab es 344 000 Wohneinheiten im Versorgungsgebiet.

RWW verschickt die Fragebögen ab 1. Juni. „Mit diesen Daten wollen wir das Tarifmodell justieren“, kündigt Geschäftsführer Franz-Josef Schulte an. Erst dann könnten die genauen finanziellen Auswirkungen auf den einzelnen Haushalt beziffert werden. Der RWW-Chef geht davon aus, dass die Be- und Entlastungen gegenüber dem heutigen Stand zwischen zwölf und 20 Euro pro Wohneinheit und Jahr liegen werden.

Fixkosten

Der Versorger plant eine großangelegte Informationskampagne. Auch die Kommunalpolitiker in den Stadträten sollen einbezogen werden. Den Wasserpreis pro Wohneinheit haben in NRW bereits 20 Stadtwerke eingeführt – darunter auch Duisburg. Laut RWW-Chef Schulte soll so ein weiterer Anstieg verhindert werden. Bekanntlich geht der Wasserverbrauch immer weiter zurück. Die Fixkosten für die Versorger aber bleiben.