Mülheim. .
Vor 25 Jahren wurde das Rheinisch-Westfälische Institut für Wasserforschung (IWW) gegründet. Freitag feierte das heutige IWW Zentrum Wasser dies mit einem Festkolloquium, dessen Redner die Stärke und das einstige Alleinstellungsmerkmal des Instituts auf die Bühne brachten: den interdisziplinären Austausch.
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft blickten zurück und in die Zukunft.
Wasser, sagte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, „ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt“, wenn es sauber ist. Zudem, prophezeite Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, „wird Wasser in der Bedeutung Erdöl den Rang ablaufen“. Lebensmittel, Ressource, Rohstoff ist Wasser gleichermaßen – und darum ein weites Forschungsfeld.
Deshalb wurde das IWW Zentrum Wasser als Schnittstelle konzipiert. „Zwischen Forschung und Beratung, zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“ arbeitete das Zentrum laut dessen Geschäftsführer Dr.-Ing. Wolf Merkel von Beginn an. Begründet liegt das in den 60er und 70er Jahren, als Industriewachstum die Versorgung mit unbelastetem Trinkwasser erschwerte. „Wasserversorgung und Wasserforschung sind untrennbar verbunden“, so Dr. Franz-Josef Schulte, Geschäftsführer der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW), die mit den Anstoß zur Institutsgründung gab.
Untrennbar verbunden, das betonte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, seien auch IWW und Mülheim. Im Verständnis der Mülheimer sowie in verschiedenen Kooperationen. In Zukunft gibt es noch viele Aufgaben für die rund 100 IWW-Mitarbeiter, die an drei Standorten forschen. Dr.-Ing. Georg Grunwald, Vizepräsident des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), nannte „Herausforderungen für die Zukunft“. Eine ist der Energiewandel: Geothermiebohrung, Biogasproduktion und Erdgastracking stelle die Wasserforschung vor neue Aufgaben.