Mülheim. . Mit seinem „Brandbrief“ zum Niedergang des Stadtteilzentrums hat der Bürger- und Kurverein die Aufmerksamkeit der Stadt gewonnen. Wohl schon nächste Woche wird Planungsamtschef Martin Harter ein Gespräch mit dem Vereinsvorstand führen.
Der Speldorfer Bürger- und Kurverein hat mit seinem „Brandbrief“ zum beklagten Niedergang des Stadtteilzentrums Gehör bei der Stadt gefunden. Möglichst schon zu Beginn der nächsten Woche wird Planungsamtschef Martin Harter ein Gespräch mit dem Vereinsvorstand führen.
Harter, an den der Brandbrief gerichtet war, hat der Vereinsvorsitzenden Ute Möhlig am Dienstagmorgen Kommunikationsbereitschaft signalisiert. Er will die Nahversorgung und den Zustand des Speldorfer Ortskerns auch verwaltungsintern in die Baukonferenz tragen, in der wöchentlich alle Ämter des Baudezernates, die Wirtschaftsförderung und der städtische Immobilienservice zusammenkommen.
Keine großen Versprechungen
Große Versprechungen macht Harter den Speldorfern aber nicht. Die Stadt könne nur bedingt auf die Entwicklung im Stadtteil Einfluss nehmen, „wir haben keinen Zugriff auf die Immobilieneigentümer“. Dies zeige sich in unerfreulicher Weise zurzeit am Depot, wo es der Stadt trotz vieler Anstrengungen nicht gelinge, interessierte Investoren und Mieter in Position zu bringen. „Wir haben mitnichten nur zugeschaut“, weist Harter den Vorwurf aus Speldorf zurück, den Stadtteil links liegen gelassen zu haben.
Vom Gespräch mit dem Bürger- und Kurverein verspricht er sich nun eine Komplettschau der Dinge, „wo der Schuh drückt“. Er stellte in Aussicht, dass die Probleme schließlich in die Workshop-Arbeit zur Entwicklung der Stadtteile Broich und Speldorf im Zuge der Hochschulansiedlung an der Duisburger Straße einfließen sollen.
Zufrieden, aber nicht euphorisch
Ute Möhlig ist vorerst zufrieden, wenn auch nicht euphorisch: „Es wäre wünschenswert, endlich ein Bild zu entwerfen, das zeigt, wohin ich mit dem Stadtteil will.“