Mülheim. . Im Medienhaus in Mülheim eröffnete die Ausstellung “11 x 2“. Elf Teilnehmer des Malkurses von Künstler Peter Flach stellen je zwei Bilder aus, die thematisch zusammenpassen. Gerda Klietsch etwa verarbeitete eine Krebserkrankung in der Familie.
Kunstvolles Rechnen kann ganz einfach sein: „11 x 2“ lautet der Titel der Ausstellung, die am Samstag im Medienhaus eröffnet wurde und bis zum 30. Mai dauert.
Hinter diesem Zahlenspiel verbergen sich zehn Teilnehmerinnen plus ein Teilnehmer des vom Künstler Peter Flach geleiteten Malkurses, die alle in der dritten Etage der Stadtbibliothek je zwei Bilder ausstellen.
Zwei Bilder, die zusammen gehören
Es ist die vierte Gemeinschaftsausstellung des Kreises, doch es ist die erste mit Vorgaben: Nur zwei Bilder durfte jede/-r ausstellen, und diese beiden Werke sollten zusammenpassen. Das ließ aber noch genug Freiheiten, um 11 x 2 sehr unterschiedliche Werke entstehen zu lassen. Da ist Christiane van der Gaag. Figürlich, in hellen Farben mit einer Leichtigkeit kommen ihre Werke daher. Sie hängen neben den zwei Bildern von Barbara Ader, die sportlich an die Kunst geht. Läuferfüße umgeben von Pappbechern lassen Assoziationen zu großen Laufevents aufkommen. „Das ständige Verlangen nach schneller, höher, weiter“ interessiert sie. Farbintensiv, mit knalligem Rot, setzt Jobst Höver seine Leidenschaft in Szene: das Tanzen.
Frauenköpfe von hinten hingegen malt Jella Stanka. Erst auf den zweiten Blick erkennt man den Bogen, der die Brücke zum versteckt stattfindenden Geigespiel schlägt. In ihren Werken, wünscht sich die Künstlerin, soll Musik sein. Nachdenklicher geht es bei Gerda Klietsch zu. Eine Krebserkrankung in der Familie verarbeitete sie künstlerisch und lieferte in dem gemalten Doppelpack das Happy End mit: „Verletzung“ und „Genesung“ hängen gleich nebeneinander.
Wasser, Werkzeug, Farben und Gips zeigen „Rostalgie“
Ihre ersten Acrylarbeiten stellt Helga Steinwender aus. Abstrahierte Körperformen schälen sich aus dem Hintergrund, dezente Farbe hängt neben knalligen Blau. Jutta Meffke nutzt Mischtechniken, um Technik und Verfall auf die Leinwand zu bringen. Mit Wasser, Werkzeug, Farben und Gips zeigt sie „Rostalgie“.
Natürlich und figürlich hingegen arbeitet Ursula Leyendecker, die Meise und Tiger porträtiert. Siegrun auf dem Keller malt mit Vorliebe Pflanzen und zeigt als einzige im Medienhaus eine grafische Arbeit. Ellen Schmitz vertritt die Landschaftsmalerei. Letzte im Bunde ist Doris Kluthausen, die ebenfalls farbintensiv arbeitet.