Mülheim.
Immer dasselbe zu machen oder zu malen: Das ist nichts für Marijke Hartmann-Luyten. Ob Blumen, Landschaften oder afrikanische Frauen - Inspirationen findet sie auf Reisen. Die Gemälde sind bis zum 18. Februar in der Bibliothek im Medienhaus zu sehen.
Immer dasselbe zu machen, ist nichts für Marijke Hartmann-Luyten. Sie liebt es, auszuprobieren, Neues zu wagen. Die Ergebnisse dessen sind bis zum 18. Februar in der Bibliothek im Medienhaus zu sehen. Dort stellt die Mülheimer Künstlerin einige ihrer Werke aus, und diese 45 Gemälde offenbaren ihre Vielseitigkeit.
Landschaften im Erdgeschoss, afrikanische Frauen im ersten Stock
Im Erdgeschoss der Bücherei hängen die menschenleeren Gemälde, die aber stets figürlich bleiben: Blumen und Landschaften sind zu sehen. Mal in den zarten Aquarellfarben, mal in satten Tönen, mal verbunden mit kalligrafischen Elementen. In der dritten Etage wird es trotz eines Themas noch abwechslungsreicher: Ihre „Afrika-Bilder“ zeigt Marijke Hartmann-Luyten da.
Figürliche Gemälde afrikanischer Frauen in Erdtönen gehören zu dieser Reihe ebenso wie Wüstenlandschaften, abstrahierte Blütengemälde in Blau-Schwarz und ganz abstrakte Arbeiten, für die sie neben Acryl auch Spachtel und Zellstoff verwendete.
Vom Gegenständlichen zum Abstrakten
Diese Abwechslung braucht sie: „Mich interessiert das Ausprobieren. Zuerst habe ich fast nur gegenständlich gemalt. Inzwischen fasziniert mich auch das Abstrakte. Vor allem das Experimentieren mit losen Pigmenten. Wenn man damit arbeitet, arbeitet das noch Tage nach.“ Der Prozess ist ihr wichtig. Fast schon therapeutische Züge hat das für die gebürtige Niederländerin, die der Liebe wegen in die Heimaterde zog; aber auf jeden Fall ist es Entspannung.
So unterschiedlich ihre Arbeiten sind, so ähnlich ist die Inspiration. Denn die holt sie sich vor allem auf Reisen. Afrika begeisterte sie sehr und die „mediterranen Länder“ haben es ihr angetan: die Farben, das Licht, die so entstehende Stimmung. „Malerisch“ nennt sie die Länder, die sie immer wieder abbildet. Passenderweise war eine Reise der Grund für sie, erstmals zum Pinsel zu greifen. Bis sie in Sizilien die Ausstellung des Aquarellmalers Llàdo sah, war sie in den Bereichen Emaillieren, Kupfertreiben, Töpfern, Fotografie und Kalligrafie aktiv. Doch als Marijke Hartmann-Luyten diese Aquarelle betrachtete, „hat es Klick gemacht. Es hat mich glücklich gemacht, die Bilder anzusehen“. Dieses Glück will sie nun zurückgeben.